Kommentar zu den Römer-Thermen Bürger gut mitgenommen

Meinung | Bad Breisig · Allein wird die Stadt den Sanierungsstau nicht bewältigen können.

Es war eine vorbildliche Veranstaltung, zu der Bad Breisigs Bürgermeisterin Gabriele Hermann-Lersch die Bürger ihrer Stadt eingeladen hatte. Sie selbst und vier Experten standen sachlich-fachlich Rede und Antwort zu einem Thema, das in der Quellenstadt auf den Nägeln brennt.

Sieht man einmal von der Rheinpromenade mit ihrer Außengastronomie ab, dann ist die Römer-Therme das touristische Zugpferd Nummer eins der Stadt, die ansonsten keine nennenswerten Magneten vorweisen kann. Das Bad sichert Arbeitsplätze und setzt eine sicherlich nicht zu unterschätzende Wertschöpfungskette in Gang.

Um das Erholungs-, Bade-, Schwimm- und Saunaangebot, das Besucher aus der gesamten Region anlockt, aufrecht zu erhalten, ist nun ein weiterer bitterer Gang zu den Kreditinstituten erforderlich. Dabei hängt die Stadt finanziell schon in den Seilen.

Dass es vermutlich einen Zuschuss von einer Million Euro aus EU-Mitteln geben wird, ist zwar tröstlich. Der Betrag deckt jedoch lediglich ein Viertel der erforderlichen Investition, die man getrost als Wirtschaftsförderungsmaßnahme bezeichnen kann. Damit die Stadt nicht an den eigenen Schulden erstickt, sollte das Land darüber nachdenken, ob es nicht auch einen Teil zur Sicherung der Daseinsvorsorge in Bad Breisig beisteuert. Die Stadt in dieser Situation mit ihren Sorgen alleine zu lassen, dürfte nicht opportun sein.

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