Handwerk im Kreis Ahrweiler Alfons Wolber steht an der Spitze

DERNAU · Der Grafschafter wird zum neuen Innungsmeister der Metallhandwerker gewählt. Azubis bauen ein Fernrohr für die Landskrone. Übergabe vermutlich im Mai.

 Alfons Wolber (3. v. l.) tritt die Nachfolge von Bernd Klein (l.) als Chef der Metallhandwerker-Innung an.

Alfons Wolber (3. v. l.) tritt die Nachfolge von Bernd Klein (l.) als Chef der Metallhandwerker-Innung an.

Foto: Martin Gausmann

Die Nachfolge für Bernd Klein an der Spitze der Metallhandwerker-Innung des Kreises Ahrweiler ist geklärt. Am Donnerstag wählten die Vertreter der Betriebe bei der Jahreshauptversammlung der Innung in Dernau Alfons Wolber aus der Grafschaft zum neuen Obermeister. Bernd Klein hatte schon länger angekündigt, aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zu kandidieren. Mangels Nachfolger hatte er aber bisher die Innungsleitung nicht abgegeben. Nun hinterlässt er seinem Nachfolger ein gut bestelltes Feld, wie die Versammlung zeigte.

So berichtete Geschäftsführer Karlheinz Gaschler von einer guten Kassenlage, in den vergangenen fünf Jahren unter der Leitung von Bernd Klein seien die Rücklagen um 7000 Euro angewachsen. Seitens der Berufsschule gab es ebenfalls positive Zahlen. Holger Waldecker und Guido Höfer berichteten von derzeit 60 Auszubildenden in den drei Lehrjahren und auch der Tag der offenen an der Schule mit mehr als 3300 Besuchern habe bei den Jugendlichen großes Interesse am Berufsbild der Metallverarbeitung gezeigt.

Allerdings gibt es im laufenden dritten Lehrjahr mit nur 14 Auszubildenden einen Rückschritt, nachdem aus dem Jahrgang zuvor noch 20 neue Gesellen ihre Lossprechung feiern durften. Ebenfalls positiv: Immer mehr Betriebe bauen auf die Vorteile, die ihnen die Innungsmitgliedschaft bringt. Zum 1. April wird der 45. Betrieb seinen Beitritt erklären.

Die Metaller sind auf einem guten Weg, das zeigte auch die große Beteiligung an der Jahreshauptversammlung. „Wir wollen etwas bewegen und nicht nur die Innung verwalten“, machte der neue Obermeister Wolber nach seiner Wahl klar, dass er den Weg von Bernd Klein konsequent fortsetzen wolle. Für diesen Weg fand er entsprechende Mitstreiter. So wählte die Versammlung Reinhold Schmickler zum stellvertretenden Obermeister. Den Posten des Lehrlingswartes übernahm Bernd Kleins Sohn Markus. Zu Beisitzern wurden Gerd Hoffmann, Boris Radermacher, Christian Woitek und Ricardo da Silva Fernandes gewählt. Gerd Hoffmann wird zudem als Meisterbeisitzer im Gesellenprüfungsausschuss fungieren. Zudem wurden er, Reinhold Schmickler, Markus Klein und Boris Radermacher zu Delegierten zur Kreishandwerkerschaft und dem Fachverband erkoren.

Ehrungen gab es ebenfalls, darunter eine äußerst seltene: Willi Schmitz erhielt aus den Händen des scheidenden Obermeisters Bernd Klein eine Urkunde für die mittlerweile 70-jährige Berufstätigkeit. Im Jahr 1947 hatte er seine Lehre, damals noch zum Bauschlosser, in Adenau begonnen. Bernd Klein wurde zum Ehrenmitglied der Innung ernannt. Zudem stellten die beiden Berufsschullehrer Holger Waldecker und Guido Höfer mit Vertretern der Bad Kreuznacher Firma Schneider Optics das neue Werk der Azubis vor. Diese fertigten ein massives Fernrohr, das voraussichtlich am 19. Mai auf der Landskrone installiert und der Öffentlichkeit übergeben werden soll.

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