Allerdings tat sich Bürgermeisterin Hermann-Lersch schwer, den Zapfhahn fachmännisch in das Spundloch zu treiben. Kurzerhand wurde das Kölschfass nach dem 20. vergeblichen Schlag ausgetauscht - und schon klappte alles wie am Schnürchen.

Die Anziehungskraft des Marktes, der sich über die gesamte Innenstadt erstreckt, hat an Faszination nicht verloren. Mehr als 300 Marktbeschicker sind in die Quellenstadt gekommen, um bis Dienstag ihre Waren anzubieten.

Im Jahre 1374 erhielt Breisig von Kaiser Karl IV. das Recht, jeden Montag einen Markt abzuhalten. Wie lange der Breisiger Markt in dieser Form bestand, ist nicht bekannt. Seine Bedeutung schwand, als die vielen Zollschranken wegfielen und der Handel freizügiger wurde. Übrig blieben einzelne Markttage, meist in Verbindung mit kirchlichen Festen, berichtet die Touristinformation der Stadt.

In alter Tradition wird der Markt um das Kreuzerhöhungsfest auch heute noch gefeiert. Der damalige Heilig-Kreuz-Markt, dessen religiöser Hintergrund bald nicht mehr so sehr im Vordergrund stand wie der Handel an sich, heißt inzwischen "Zwibbelsmaat", benannt nach dem, was zu damaligen Zeiten meist gehandelt wurde: Waren aus dem Feldanbau, in Bad Breisig vor allem Zwiebeln.

Heute sind es Waren für den Haushalt, Lebensmittel, Dekorationsgegenstände, Spielwaren oder auch Kleidungsstücke, die an den Ständen angeboten werden. Der Bad Breisiger Zwiebelmarkt hat neben den vielen Ständen und Buden ein großes Rahmenprogramm zu bieten.