Metal-Festival 150 Besucher feierten bei "Ahrrock" in Altenahr

ALTENAHR · 150 Besucher haben bei der 21. Auflage des Metal-Festivals "Ahrrock" fünf Bands aus der Region und aus Belgien gefeiert. Das Aufwärmprogramm übernahm die Band Factory Reset aus Sinzig.

Das Aufwärmprogramm übernahm in Altenahr die Band Factory Reset aus Sinzig.

Das Aufwärmprogramm übernahm in Altenahr die Band Factory Reset aus Sinzig.

Foto: Martin Gausmann

Die Bausubstanz des altehrwürdigen Winzervereins in Altenahr ist einer Belastungsprobe der besonderen Art unterzogen worden. Dafür sorgte die 21. Auflage des Ahrrock-Festivals. Fünf Rockbands ließen die Bässe wummern und die E-Gitarren glühen, während die Sänger in bester Metalcore-Manier um die Wette grunzten und brüllten.

„Wir möchten vor allem lokalen Bands die Möglichkeit geben, ihre Musik einem größeren Publikum zu präsentieren“, sagte der Chef des Jugendbüros der Verbandsgemeinde Altenahr, Werner Söller. Und er sei stolz, dass es gemeinsam mit dem Kulturverein Mittelahr gelungen sei, dieses kleine Festival zum 21. Mal auf die Beine zu stellen. Das Aufwärmprogramm übernahm die Sinziger Band Factory Reset. Die fünf Jungs um den Gitarristen Florian Rink und „Shouter“ Dominik Stenzhorn sind zwischen 20 und 22 Jahre alt, stehen aber schon seit sechs Jahren in wechselnder Besetzung auf der Bühne. Mit ihrer Mischung aus Modern Hard Rock und Metalcore machten sie ihre Sache gut. Ein einsamer Punk im Publikum hisste die Bandfahne, um sich mit anderen Fans anschließend dem Pogotanzen zu widmen.

Die folgenden Bands stellten jedoch eine deutliche Steigerung dar. Dazu zählte etwa die Formation MROX aus Koblenz. Die erfahrenste Band des Abends hatte sich erst eine Woche um einen Platz im „Line up“ beworben. Sie ersetzte die Band Deluminate, die wegen Krankheit hatte absagen müssen. Das Trio erwies sich als Volltreffer. Mit treibenden Gitarren und deutschen Texten brachten sie den Saal so richtig in Wallung.

Ein sehr gelungenes Live-Debüt feierte anschließend die junge fünfköpfige Band Grandeur. Aus der Formation Walking Impact hervorgegangen, präsentierten sich die Bad Breisiger in Altenahr in neuer Besetzung. Mit dabei Gitarrist David Lam und Sänger Julian Seidel, die beide zum Organisationsteam gehören und maßgeblichen Anteil am Erfolg des Abends hatten. Spätestens mit dem Titel „Monuments“ bewies die Band, dass sie mit ihrer gekonnt vorgetragenen Mischung aus Metalcore, Melodic-Hardcore und Ambience den Nerv des jungen Publikums getroffen haben. Für internationales Flair sorgten an diesem Abend vor allem die rund 50 Jugendlichen, die derzeit am Jugendcamp teilnehmen, das das Jugendbüro mit seinen Partnern in der Jugendherberge im Langfigtal ausrichtet. Und so tummelten sich junge Menschen aus Malta, Ungarn, Italien und Frankreich unter den Besuchern.

Nach langer Bühnenabstinenz haben Call This Addiction ein gefeiertes Comeback gefeiert. Die aus der Eifel stammende Band präsentierte Songs ihrer neuen EP „Anxiety“. Mit Stücken wie „Pointless Waste“ bewiesen die Musiker eindrucksvoll, dass sie ihr Handwerk beherrschen und mit „Basti“ den vielleicht besten Shouter des Abends stellten.

Als Headliner war Valley aus der belgischen Partnerstadt Sint-Pieters-Leeuw angereist. Die Belgier waren bereits vor vier Jahren bei Ahrrock dabei und legten auch diesmal einen energetischen Auftritt hin. Mit Stücken ihres Albums „Dark Tears/Bright Smiles“ zelebrierten sie ihre Art des emotionalen Hardcore und setzten mit rohem Gesang, zitternden Melodien und schweren Akkorden den umjubelten Schlusspunkt.

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