Vereinshaus in Lantershofen Winzerverein behält seinen Namen

Lantershofen · Der Ortsbeirat von Lantershofen votiert für den seit 120 Jahren bestehenden Namen. Ortsvorsteher Leo Mattuscheck fand keine Unterstützung für eine Umbenennung.

 Der Umbau des Lantershofener Winzervereins läuft auf vollen Touren.

Der Umbau des Lantershofener Winzervereins läuft auf vollen Touren.

Foto: Martin Gausmann

Seit 120 Jahren trägt der Winzerverein Lantershofen seinen Namen und soll dies nach den Vorstellungen des Ortsbeirats auch weiterhin tun, und zwar ohne den Zusatz „Dorfgemeinschaftshaus.“ Diesen wollte Ortsvorsteher Leo Mattuscheck (CDU) in die Bezeichnung des nun in Gemeindeeigentum befindlichen Hauses integriert wissen. Der Ortsbeirat votierte anders.

„Seit 1897 heißt es Winzerverein Lantershofen. Nun einen anderen Namen zu konstruieren, wäre unnatürlich“, argumentierte Thomas Schaaf (CDU). Dass der in den letzten Jahren immer wieder verwendete Begriff „Dorfgemeinschaftshaus“ in Lantershofen nur ein Arbeitstitel gewesen sei, meinte Dominik Knieps (CDU). Stefan Dünker (CDU) bemerkte, auch die Alte Schule in Nierendorf habe ihren Namen behalten.

Nur Neubauten haben Bezeichnungen wie „Bürgerhaus“ oder „Haus des Dorfes“ erhalten. Hubert Münch (SPD) beantragte schließlich die Anerkennung des Namens „Winzerverein Lantershofen“ ohne weitere Zusätze. Dem Antrag folgten bei der Gegenstimme des Ortsvorstehers alle anderen Mitglieder des Ortsbeirates.

Eben dieser Winzerverein wird derzeit erweitert und renoviert. Bauamtsleiter Friedhelm Moog stellte die Planung der Gestaltung der Außenanlagen vor. Demnach wird vor dem neuen Haupteingang ein in die Winzerstraße integrierter rund 130 Quadratmeter großer Platz entstehen, der für Feierlichkeiten wie Kirmes, Maubichfest oder den Adventsmarkt genutzt werden kann.

Reicht das nicht aus, weil vielleicht ein Schausteller mehr Platz benötigt, kann die Straße gesperrt und integriert werden. Übergänge zwischen Straße und Platz werden ebenerdig und damit barrierefrei. An den anderen Seiten des Bauwerks entstehen ein gepflasterter Durchgang zwischen Winzer- und Hemmesserstraße sowie beidseitig begehbare Flächen und Grünanlagen. Als gesetzlich vorgeschriebene „Kunst am Bau“ plant die Verwaltung die Aufstellung der Eisen-Negative von drei dorftypischen Figuren, die unweit des Winzervereins am Dorfeingang stehen.

Der Ortsbeirat stimmte der Planung zu, sprach sich dabei aber dafür aus, eine Grünfläche am Rande des Platzes mit Rasen zu versehen, um so eine größere Stellfläche für ein Festzelt zu erhalten.

Schließlich befasste sich der Ortsbeirat noch mit den Ergebnissen der Voruntersuchung zur Erstellung eines Hochwasserschutzkonzeptes, die im März vorgestellt wurden. Hier wünscht sich das Gremium noch eine zusätzliche Wasser-Auffangmöglichkeit im Bereich oberhalb der Bebauung der Schmittstraße.

Dort könnten eine Querrinne und ein sogenannter Bergeinlauf in den bestehenden Abwasserkanal dem ungehinderten Einlauf von Regenwasser in den Ort entgegenwirken. Bereits vorab in die Planung aufgenommen worden ist eine Überprüfung der Kanalsituation in der Schmittstraße.

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