Starkregen in der Grafschaft SPD-Vorsitzender hat Hochwasserereignisse dokumentiert

GRAFSCHAFT · Udo Klein, SPD-Vorsitzender der Grafschaft und Nierendorfer Bürger, hat die Hochwasserereignisse vom 4. Juni per Video dokumentiert, um eine visuelle Arbeitsgrundlage für weitere Analysen in der Kommunalpolitik zu haben. Udo Klein hat die Hochwasserereignisse dokumentiert.

Die Filmsequenzen zeigen die Entwicklung des Starkregens, den unaufhaltsamen Anstieg der Wassermassen in den Straßen, die Verwandlung des kleinen Leimersdorfer Baches in einen reißenden, aus dem Bett steigenden Fluss und das Überlaufen des Nierendorfer Regenrückhaltebeckens. Das Filmmaterial könnte bei der künftigen Weiterentwicklung des vom Gemeinderat 2014 beschlossenen Hochwasserschutzkonzeptes hilfreich sein.

In Ruhe und mit Bedacht müsse man sich nun mit den bestehenden Schutzeinrichtungen, mit dem Zustand der Abwasserinfrastruktur, mit dem Zustand der Bachläufe, Wirtschaftswege und Gräben beschäftigen, so Klein gestern im Gespräch mit dem General-Anzeiger. Das gelte auch für versiegelte Flächen, für neue Bau- und Gewerbegebiete oder auch für die Rolle der Landwirtschaft.

Keinesfalls wolle Klein sich zum jetzigen Zeitpunkt an Spekulationen, „was wäre wenn“, beteiligen. Ob Dämme und Regenrückhaltebecken höher, breiter, tiefer sein müssten und an der richtigen Stelle stehen, ob Schieber besser auf oder geschlossen bleiben sollten, müssten Fachleute analysieren.

Schon jetzt aber könne gesagt werden, dass man in der Grafschaft „neu denken“ müsse, so der SPD-Vorsitzende. Die Gemeinde benötige dringend eine „besonnene Weiterentwicklung“, die weitere kleine Bau- und Gewerbegebiete nicht ausschließe. Klein: „Aber in welchem Umfang und in welcher Geschwindigkeit, ist sehr wohl zu hinterfragen und neu zu bewerten.“

Besonders beeindruckt sei er von der Hilfsbereitschaft und dem Miteinander der Bevölkerung in der Krisensituation gewesen. Dabei seien die Ratsmitglieder selbst in einer nicht alltäglichen Rolle gewesen.

Klein stand in Wasser und Schlamm und barg Hausrat, Klaus Huse (CDU) ebenso, Mathias Heeb (Grüne) rettete mit anderen eine Person aus einem eingeschlossenen Keller, Lothar Barth (FWG) räumte mit einem Bagger die Straßen: Für Udo Klein ein Beleg für große Eintracht in einer Krisensituation.

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