Vettelhoven "Problembäume" bereiten Anwohnern Verdruss

VETTELHOVEN · Probleme mit Straßenbäumen gibt es auf der Grafschaft nicht nur in Nierendorf, sondern auch in Vettelhoven. Dort steht im "Ziegelfeld" ein halbes Dutzend Kastanien, die den Anwohnern Verdruss bereiten.

Rund um die viel zu kleinen Baumscheiben seien durch nach oben wuchernde Wurzeln bereits Straßenschäden zu verzeichnen, so Ortsvorsteher Stefan Wuzél in der jüngsten Sitzung des Ortsbeirates. Auch die Kronen der recht betagten Bäume seien mittlerweile ziemlich ausladend geworden, von Laub und herabfallenden Zweigen ganz zu schweigen. Die Frage sei nun, was mit den Bäumen geschehen solle, so Wuzél.

Nach kurzer Beratung beschloss das Gremium, die Gemeindeverwaltung zu bitten, einen Sachverständigen mit der Begutachtung der Bäume zu beauftragen. Es soll ermittelt werden, welche Lebenserwartung die Bäume noch hätten, und welche Straßenbeschädigungen in absehbarer Zeit von ihnen zu erwarten seien.

Aufgrund der Ergebnisse müsse danach überlegt werden, wie man weiter vorgehe. Wuzél machte aber auch keinen Hehl daraus, dass es dem Ortsbeirat am liebsten wäre, wenn man die Kastanien entfernen und andere Bäume an dieser Stelle pflanzen würde. "Dabei soll der Charakter der Straße aber auf jeden Fall beibehalten werden."

Ludwig Weil (CDU) machte darauf aufmerksam, dass die Probleme mit den Straßenbäumen nicht nur Nierendorf und Vettelhoven, sondern viele Dörfer in der Gemeinde Grafschaft beträfen. In den 1980/90er Jahren habe man wohl zu kleine Baumscheiben für das "Straßenbegleitgrün" vorgesehen.

"Diese Fehler müssen irgendwann ausgemerzt werden, deshalb plädiere ich dafür, die alten Bäume zu fällen und neue, kleinere und den Standorten besser angepasst Bäume dort zu pflanzen." Darüber hinaus könne er sich gut vorstellen, dass sowohl die Anlieger der Straße als auch der Ortsbeirat sich an eventuellen Fällaktionen, Neupflanzungen und Baumpflegemaßnahmen beteiligen würden.

Ein weiteres Thema war die mangelhafte Einhaltung des Tempolimits im Ziegelfeld. Hier hatte man ursprünglich an das Ausweisen alternierender Parkplätze gedacht, um den Verkehr zu beruhigen. Doch mittlerweile seien die Anlieger zu der Überzeugung gekommen, dass dies nicht die richtige Lösung sei, weil man durch die geringere Übersichtlichkeit ein erhöhtes Gefährdungspotenzial für die Kinder sieht, die in der Straße wohnen und spielen.

Der Ausbau zur Spielstraße wiederum sei zu teuer, denn hier würden die Anleger kräftig zur Kasse gebeten. So will man die Gemeinde dazu bewegen, auf den geraden Abschnitten "Kölner Teller" anzubringen, vor denen die Autofahrer abbremsen müssten. Wuzél: "Diese Maßnahme wird bestimmt Wirkung zeigen."

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