Grafschafter Feuerwehrhäuser Platzmangel in den Grafschafter Feuerwehrhäusern

GRAFSCHAFT · In den Grafschafter Feuerwehrhäusern herrscht Platzmangel. Daher diskutierten die Politiker des Bau-, Planungs- und Dorferneuerungsausschusses jüngst über Neubauten für Bengen, Eckendorf und Holzweiler.

Im vergangenen Jahr erst hatte der Grafschafter Gemeinderat das Feuerwehr-Gebäudekonzept verabschiedet, doch jetzt war bereits eine Aktualisierung notwendig. Bei einigen der Feuerwehrhäuser hatten sich nämlich mittlerweile Änderungen ergeben, die nun in die Fortschreibung eingearbeitet werden müssen. Außerdem müsse man für die notwendigen Maßnahmen Mittel im Nachtragshaushalt bereitstellen, erläuterte Bürgermeister Achim Juchem (CDU) in der jüngsten Sitzung des Bau-, Planungs- und Dorferneuerungsausschusses. Wobei Udo Klein (SPD) zu bedenken gab, dass es sich hier alles in allem um einen zweistelligen Millionenbetrag handele, wenn man sämtliche Vorhaben in die Tat umsetzen wolle.

Bengen: So ist etwa das Feuerwehrgerätehaus in Bengen zu klein geworden, denn dort sollen künftig vier Fahrzeuge untergebracht werden, doch Platz ist nur für zwei. Aufgrund der starken Hanglage und des bestehenden Gebäudebestandes in direkter Nachbarschaft sei am bisherigen Standort keine Erweiterung mehr möglich, so Wehrleiter Achim Klein. Die beiden zusätzlichen Stellplätze könnten nur an einem neuen Standort verwirklicht werden, wofür auch schon zwei mögliche Standorte ins Gespräch gebracht wurden: der Dorfplatz und der Parkplatzbereich hinter dem Dorfgemeinschaftshaus.

Allerdings schlossen sowohl Roland Schaaf wie auch Michael Schneider (beide CDU) vollkommen aus, dass auf dem Bengener Dorfplatz irgendetwas gebaut werde. „Das ist einer der schönsten Dorfplätze in der ganzen Grafschaft, dort wird es keine Feuerwehrgarage geben“, betonte Schaf, und auch Schneider fand: „Der Dorfplatz als Teilstandort geht gar nicht.“ Ortsvorsteher Rainer Kratz (CDU) brachte noch die Fläche hinter dem Jugendhaus ins Spiel, wo ein Gastank steht, den man aber entfernen und dort eine Garage bauen könne. Bevor man sich weiter im Ausschuss mit dem Thema beschäftigt, soll zunächst der Ortsbeirat in die Standortfindung eingebunden werden.

Eckendorf: In Eckendorf bleibt es dabei, dass ein neues Feuerwehrgerätehaus am Ortseingang neben dem Bolzplatz gebaut wird, eventuell unter Einbeziehung eines zentralen Übungszentrums für die gesamte Grafschaft samt Stationierung eines „Übungsfahrzeugs“. Im Haushalt sind bereits 40 000 Euro für die Planung des Neubaus ohne Schulungszentrum eingestellt worden. Die Planungsmittel für das Übungsgelände müssten noch bereitgestellt werden, informierte Juchem. Die Bauleitplanung habe man bereits angestoßen, angesichts der personellen Situation in der Gemeindeverwaltung müssten die weiteren Planungen jedoch extern vergeben werden.

Handlungsbedarf bei Feuerwehrgerätehaus in Ringen

Holzweiler: Auch in Holzweiler soll ein neues Feuerwehrgerätehaus mit zwei Stellplätzen errichtet werden, und zwar im Zusammenhang mit dem angedachten Neubau eines Dorfgemeinschaftshauses. Hier ist jedoch die Grundstücksfrage noch nicht abschließend geklärt, so dass man mit den Planungen noch im Anfangsstadium steckt. Dennoch geht Juchem davon aus, dass nach den Beratungen für den Nachtragshaushalt die ersten Planungsleistungen vergeben werden könnten. Zuvor soll aber der Ortsbeirat noch einmal mit dem Thema beschäftigt werden.

Oeverich: Probleme gibt es auch mit dem Feuerwehrgerätehaus der Löschgruppe Leimersdorf, welches ihn Oeverich steht. Hier fehlt es beispielsweise an einem Umkleideraum, so dass mitunter Passanten einen Blick auf die Unterwäsche der Feuerwehrkameraden werfen können, die sich gerade für eine Übung oder einen Einsatz umkleiden. Hier brachte Lothar Barth (FWG) eine neue Idee ins Spiel, die auch gleich auf Zustimmung stieß: Statt eines Anbaus könne man einen Container hinter das Feuerwehrgerätehaus stellen und diesen als Umkleideraum nutzen.

Zumal, wie Bauamtsleiter Friedhelm Moog bemerkte, ohnehin noch ein ungenutzter Container vorhanden sei. Zumindest für eine Übergangszeit sei das eine prima Lösung. Denn schon jetzt gibt es Bestrebungen, mittelfristig einen Neubau außerhalb der Ortslage zu errichten.

Ringen: Zum Schluss ging es um die Zukunft des Feuerwehrgerätehauses in Ringen. Auch hier besteht Handlungsbedarf, machte Klein deutlich. Es fehlten zwei Stellplätze für die Unterbringung des Mannschaftstransportfahrzeuges und des Kommandowagens.

Daher soll die derzeitige DRK-Halle in direkter Nachbarschaft künftig von der Feuerwehr übernommen werden. Im Gegenzug soll im Innovationspark eine neue Bleibe für das DRK gemeinsam mit dem notwendigen Neubau einer gemeindeeigenen Lagerhalle mit Werkstatt entstehen. Auch hier will man zunächst die Meinung des Ortsbeirats hören und währenddessen die Verhandlungen mit dem DRK weiterführen.

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