Feuerwehr in der Grafschaft Neues Einsatzleitfahrzeug in Bengen

BENGEN · Die Löschgruppe Bengen hat ein neues Einsatzleitfahrzeug. Das Herzstück der Neuanschaffung ist eine mobile Datenbank, die im Ernstfall wichtige Erkenntnisse liefert.

 Pfarrer Thomas Rheindorf bei seiner schwungvollen Einsegnung.

Pfarrer Thomas Rheindorf bei seiner schwungvollen Einsegnung.

Foto: Martin Gausmann

Das Feuerwehrkonzept in der Gemeinde Grafschaft wird weiterhin umgesetzt. Nun wurde im Rahmen des Tages der offenen Tür der Löschgruppe Bengen das neue Einsatzleitfahrzeug (ELW1) feierlich übergeben. Wie dessen 19 Jahre alter Vorgänger wird auch dieses Fahrzeug in Bengen stationiert werden.

Rund 126.000 Euro hat der fast vier Tonnen schwere Kleintransporter gekostet. Von diesem Kosten wird das Land voraussichtlich rund 37.000 Euro übernehmen. Bereits am Donnerstag will der Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde mit dem Auftrag zur Anschaffung eines geländegängigen Kommandowagens das nächste Fahrzeug für die Wehr beschaffen.

Ausgestattet ist der ELW1 mit modernster Kommunikationstechnik. Von zwei Computer-Arbeitsplätzen aus können künftig Einsätze dokumentiert werden und die Einsatzleitung mit allen notwendigen Informationen versorgt werden. Die vorhandenen Informationsquellen an Bord sind vielfältig, reichen von Objektplänen größerer Gebäude über die sicheren Schnittpunkte an verunfallten Kraftfahrzeugen bis hin zu Gefahrstoffdatenbanken.

Führungsunterstützung der Grafschafter Wehr

„Ausgedruckt würden die vorhandenen Informationen das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs bei weitem überschreiten“, veranschaulichte Wehrleiter Achim Klein das vorhandene Informationsmaterial. Durch die fortschreitende Technik können mit der Indienststellung des neuen Einsatzleitwagens künftig Tätigkeiten direkt an die Einsatzstelle verlagert werden. Gemeinsam bilden die Löschgruppen Ringen und Bengen jetzt die sogenannte Führungsunterstützung der Grafschafter Wehr.

Der Innenraum des neuen Fahrzeugs ist so gestaltet, dass dort auch kleinere Besprechungen abgehalten werden können, wofür Fahrer- und Beifahrersitz zum Innenraum hin gedreht werden können. Ein Aggregat an Bord sorgt dafür, dass ein Betrieb aller Geräte über mehrere Stunden lang möglich ist. Weil der Einsatzleitwagen oftmals eines der ersten Fahrzeuge an einer Einsatzstelle ist, wurde die Ausstattung durch Ersthelfer-Materialien, wie Defibrillator oder Brechstange ergänzt. Auch eine Wärmebildkamera und Material zur Rettung verunfallter Atemschutzträger sind an Bord.

Bei der Übergabe an die Löschgruppe unterstrich Bürgermeister Achim Juchem, dass man die Wehren auf dem neuesten Stand halten werde, auch wenn dies mitunter sehr teuer sei.

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