Umbau in Rekordzeit ist auf der Ziellinie Neuer Lantershofener Winzerverein soll Ende August fertig sein

LANTERSHOFEN · Die Aufgabe, in knapp acht Monaten aus dem eher maroden und alten Lantershofener Winzerverein ein schmuckes Dorfgemeinschaftshaus entstehen zu lassen, hatte sich die Verwaltung der Gemeinde Grafschaft als neuer Besitzer gestellt. Das Projekt befindet sich auf gutem Weg: Ende August soll das Haus fertig sein.

 Vom eher maroden Anwesen zum schmucken Dorfgemeinschaftshaus: Umbau und Sanierung des Winzervereins gehen bald zuende.

Vom eher maroden Anwesen zum schmucken Dorfgemeinschaftshaus: Umbau und Sanierung des Winzervereins gehen bald zuende.

Foto: Thomas Weber

Selbst die Außenanlagen, die sich eigentlich als weiterer Bauabschnitt an die Sanierung anschließen sollten, werden dann fertiggestellt sein. Gerade rechtzeitig für die Lantershofener, um Mitte September die traditionelle Lambertuskirmes feiern zu können, die ohne den Winzerverein für die Bevölkerung und die ausrichtende Junggesellen-Schützen-Gesellschaft nicht vorstellbar ist. Dementsprechend waren die im Schnitt alle zwei Wochen stattfindenden öffentlichen Begehungen, bei denen immer wieder Vorschläge und Ideen auf den Tisch kamen, auch recht gut besucht. Vor allem die Vertreter der Nutzervereine aus Lantershofen machten sich dort ein Bild vom Fortschritt der Arbeiten. Am Mittwoch fand der vorerst letzte dieser „Jour-fixe-Termine“ statt, der deutlich machte, dass die Umbau- und Sanierungsphase auf der Ziellinie angekommen ist.

Mittlerweile ist der neue Parkettboden im 225 Quadratmeter großen Saal, dem Mittelpunkt des Hauses, verlegt. Derzeit sind aber auch die Elektriker damit beschäftigt, die vom Grafschafter Gemeinderat nachträglich beschlossene Aufrüstung der technischen Voraussetzungen zur Durchführung größerer kultureller Veranstaltungen zu schaffen. So soll der Saal künftig zwei verschiedene Bühnenpositionen für die Darstellung verschieden großer Produktionen erhalten, die beide auch licht- und tontechnisch bestens ausgestattet sind. Dort können künftig Konzerte, große Feiern, aber auch Theaterproduktionen stattfinden. Und auch der Karneval wird sich hier weiterhin heimisch fühlen. Künftig ist das Haus über ein vorgebautes Foyer erreichbar, dem ein auch als Künstlergarderobe zu nutzendes kleines Stuhllager angebaut wurde. Erst nach dem Eintritt entscheidet der Besucher, ob er den Weg in den Saal oder in den ehemaligen und in Teilen erhaltenen Gaststättenbereich wählt. Rollstuhlfahrer können mittels eines Aufzugs auf die höhere Ebene gelangen, direkt im Foyer wurde eine Behindertentoilette errichtet. Auch der direkt ins Foyer übergehende ehemalige Gaststättenpart wird derzeit technisch aufgerüstet und bietet künftig die Möglichkeit, Sitzungen und kleinere Veranstaltungen, die einer medientechnischen Begleitung bedürfen, zu beherbergen.

Dass die Vertreter der Grafschafter Vereine das Haus künftig ebenfalls für ihre Sitzungen oder Vorstandsbesprechungen nutzen werden, ist eines der Ziele des äußerst rührigen Trägervereins des Hauses, der sich seit nunmehr gut drei Jahren um die Umsetzung der Vermietungen und die Nutzung kümmert und der künftig mit Unterstützung der örtlichen Vereinswelt in dem Haus auch einen wöchentlichen Dorftreff anbieten möchte.

Wenn dann Umbau und Sanierung in gut fünf Wochen abgeschlossen sind, werden nicht nur die Zeitpläne, sondern auch die Kostenrahmen eingehalten sein, betonten Architektin Sarah Dünker und Bauamtsleiter Friedhelm Moog am Mittwoch.

Rund 850 000 Euro waren für Sanierung und Anbau veranschlagt, weitere 100 000 Euro durften in die technische Ausstattung investiert werden. Über die aufwändige Veranstaltungstechnik hinaus wird es aber auch eine einfach zu bedienende Anlage für technisch weniger anspruchsvolle Veranstaltungen wie Vereinsfeiern oder Kommerse geben.

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