Landtagswahl in Rheinland-Pfalz Malu Dreyer läutet Finale ein

GRAFSCHAFT · Mit einer kämpferischen Rede hat gestern Abend die Spitzenkandidatin der SPD in Rheinland-Pfalz, Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die finale Phase des Landtagswahlkampfes eingeläutet.

Ringen SPD Wahlkampf Malu Dreyer

Ringen SPD Wahlkampf Malu Dreyer

Foto: Martin Gausmann

Im voll besetzten Ringener Bürgerhaus verwies sie auf eine fünfjährige erfolgreiche Politik der Regierungsparteien, die sie fortsetzen wolle. Zuvor hatte der Wahlkreiskandidat der SPD, Jörn Kampmann, um Stimmen geworben.

„Malu-Dreyer-Tour – Zuhause unterwegs“ nennt die SPD-Spitzenkandidatin ihre Wahlkampf-Rundreise durch das Land, die nun gestern Abend auf Einladung der Grafschafter Sozialdemokraten sowie der Kreis-SPD in Ringen Station machte. Dass sich mit Haribo ein Weltunternehmen im nördlichen Rheinland-Pfalz, im Kreis Ahrweiler, in der Grafschaft ansiedele, nannte Malu Dreyer einen „Riesenerfolg für die gesamte Region und das Land“. Überhaupt sei die Wirtschaft des Landes bestens aufgestellt, der Mittelstand floriere, es gebe Höchstbeschäftigung.

Einen besonderen Akzent setzte die SPD-Politikerin auf die Bildungspolitik. „Ich lebe in einem wunderbaren Land, in dem alle dieselbe Chance haben“, so Dreyer. Eine Bildung ohne Kosten für Familien sei „das beste Investitionsprogramm für unser Land“. In Rheinland-Pfalz gibt es weder Kindergarten- noch Studiengebühren. Dreyer: „Das soll auch so bleiben.“ Der CDU bescheinigte sie, gerade in diesem Zusammenhang eine „rückwärts gewandte Politik“ zu betreiben. Befremdlich sei, dass die Union auf Landesebene mit den Herausforderungen der Flüchtlingspolitik Wahlkampf betreibe.

Schließlich läge die Mängelbeseitigung, die dringend erforderlich sei, alleine in der Zuständigkeit des Bundesinnenministers – und den stelle die CDU. Mit „Gelassenheit, Umsicht und Unaufgeregtheit“ werde man sich in Rheinland-Pfalz den Themen widmen. „Die Menschen spüren, dass es jetzt auf ganz viel ankommt“, sagte Dreyer. Nun sei verlässliche Politik gefragt. Die werde von der SPD geboten.

Begrüßt worden war die Ministerpräsidentin von Grafschafts SPD-Chef Udo Klein, der vor Dreyers Rede die Bühne für den örtlichen Wahlkreiskandidaten Jörn Kampmann freigegeben hatte. Der Bad Neuenahrer bescheinigte seiner Partei, in den vergangenen Jahrzehnten gute Politik für das Land betrieben zu haben. Der Wunsch des letzten CDU-Ministerpräsidenten Bernhard Vogel im Jahre 1988, nämlich „Gott schütze Rheinland-Pfalz“, sei in Erfüllung gegangen. Auch Dank der Sozialdemokraten, so Klein.

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