Feier zum Jubiläumsjahr Lantershofen bereitet 1000-Jahre-Jubiläum vor

LANTERSHOFEN · Für das Jubiläum zu 1000 Jahren Lantershofen fand ein erstes Planungstreffen mit Bürgen und Vereinen statt. Basis für die Feierlichkeiten ist eine Urkunde aus dem Jahr 1019.

Wie alt ist Lantershofen? Niemand weiß es. Die 2000-Jahr-Feier im Jahr 1935 war eher als eine Propaganda-Aktion der damaligen NS-Machthaber zu sehen. Fundierte Gründungszahlen lagen dem nicht zugrunde. Im Jahr 1992 feierten die Junggesellen-Schützen die 500. Wiederkehr ihrer ersten Erwähnung. Eine Schenkungsurkunde ist wesentlich älter: Kaiser Heinrich II. schenkt dem Kloster Michelsberg bei Bamberg im Jahr 1019 eine von dem rechtlos gestorbenen Geselinus ererbte Besitzung zu Lantershofen (Lanterishoffe) im Ahrgau (Arengowe) in der Grafschaft des Grafen Ehrenfried. Die Schenkung jährt sich kommendes Jahr zum 1000. Mal und dokumentiert, dass der Ort tatsächlich schon so alt ist und wahrscheinlich noch wesentlich älter.

Auf alle Fälle will man das Jubiläum in Lantershofen groß feiern. Aber wie groß? Dazu trafen sich am Montag im Winzerverein 30 interessierte Bürger, viele davon als Vertreter örtlicher Vereine. Es galt, offen über die Gestaltung des Festes zu reden. Ortsvorsteher Leo Mattuscheck hatte bereits im vergangenen Jahr mit einer Handvoll Interessierter Vorarbeiten geleistet und berichtete darüber. Ein Höhepunkt: Der Erzbischof von Bamberg, wohin der Ort seinerzeit verschenkt wurde, will mit den Lantershofenern feiern.

Knapp zwei Stunden lang wurde diskutiert, wurden Vorschläge gemacht, Berichte über ähnliche Feiern in anderen Orten angehört. Dann stand fest: Es soll als Mittelpunkt der Veranstaltungen ein Festwochenende vom 30. Mai bis 2. Juni 2019 geben, daneben mögliche kleinere Events im Jahresverlauf. Das kann schon mit dem „Reinfeiern“ am Silvesterabend dieses Jahres beginnen und ein Jahr später am gleichen Tag enden.

In das Festwochenende eingebunden werden sollen auch Kirche und das Studienhaus Burg Lantershofen, ist der Ort doch historisch eng mit der Kirche verbunden. Ebenso sollen historische, aber auch andere prägende Gebäude, Einrichtungen, Betriebe und Orte des Dorfes attraktiv ins Festprogramm einbezogen werden. Natürlich möchte man für Lantershofen typische Dinge und Produkte wie edle Spirituosen und Liköre, Wein, Landwirtschaft, Handwerk und selbstverständlich die Birne samt dem daraus hergestellten, legendären Birnenkuchen „Maubich“ einbinden.

Auch könnte der Birnenrundwanderweg in den Festreigen einbezogen werden. Noch eine Idee: Die Besitzer der Gebäude mit den vielen attraktiven Innenhöfen werden um Öffnung gebeten. Mit einer Festschrift und einer großen Chronik in Buchform wird das besondere Jubiläum auch durch entsprechende Publikationen gewürdigt. Ein entsprechendes Jubiläumslogo wurde bereits von Grafikdesigner Elmar Zillgen gestaltet. Dass bei allen Planungen auch der Winzerverein eine gewichtige Rolle spielt, versteht sich von selbst. Nun geht es an die Details, wozu Ortsvorsteher Leo Mattuscheck zu einem nächsten Planungstreffen einlädt.

Dieses findet am Montag, 19. Februar, ab 20 Uhr im Winzerverein statt. Dort werden dann entsprechende Arbeitsgruppen gebildet, die sich den verschiedenen Planungen aktiv widmen. Auch zu diesem Treffen sind alle Interessenten wieder eingeladen.

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