Parade vor großem Publikum Lantershofen feiert bei der Lambertus-Kirmes

LANTERSHOFEN · Der 1000 Jahre alte Ort Lantershofen feiert bei der Lambertus-Kirmes seine Menschen und Traditionen. Besonders für die Junggesellen-Schützen und die Bürgervereinigung ist es die schönste Zeit des Jahres.

 Parade der Lantershofener Junggesellen-Schützen vor großem Publikum.

Parade der Lantershofener Junggesellen-Schützen vor großem Publikum.

Foto: Martin Gausmann

Schützenfest und Lambertus-Kirmes, das ist für viele Lantershofener die schönste Zeit des Jahres. Besonders für die Junggesellen-Schützen und die Bürgervereinigung. Jetzt war es wieder soweit. Montagmorgen fand mit dem Festkommers im Winzerverein einer der Höhepunkte des Festes statt. Dies unter neuer Leitung, denn Hauptmann Tim Ley ist erst seit Mai im Amt. Er übernahm einen schwierigen Part, denn die Zahl der Mitglieder insbesondere im vereinseigenen Tambourcorps, sinkt. Da wurden dann Ex-Mitglieder aus der Bürgervereinigung rekrutiert.

Schwierige Zeiten zeigen aber auch den Wert einer Vereinigung. In Lantershofen, das eine enge Freundschaft zu den Ahrweiler Schützen pflegt, klappt das. Da schlägt ein Priester aus dem Studienhaus die Becken, ein Ex-Tambour trommelt die alte Garde zusammen, ein Neu-Junggeselle schnappt sich die Schwenkfahne und auch der Tambourmajor früherer Zeiten wurde reaktiviert. All das hat funktioniert.

Hauptmann Tim Ley war dennoch der Albtraum des "was wäre wenn" begegnet, wie er berichtete. Es gelte, die seit 1927 gelebten Traditionen zu erhalten, fand er mahnende Worte. Regens Volker Malburg vom Studienhaus Sankt Lambert blickte da lieber nach vorne, er sprach die aktuell laufenden Feiern zu "1000 Lantesche Jahre" an und sieht im Ort die Vielfalt in einem großen Ganzen. Kreisbeigeordneter Horst Gies fühlt sich Lantershofen derart verbunden, dass er seinen Mitgliedsantrag zur Bürgervereinigung mitbrachte und Grafschaft-Bürgermeister Achim Juchem war sich sicher, dass die ARD-Filmserie "Heimat" aus den 1980er Jahren "nur von Lantershofen handeln kann".

Bürgervereinigung-Vorsitzender Erich Althammer brachte die großen personellen Änderungen bei den Junggesellen auf die Tagesordnung, dankte all denen, die sich seit Mai für die Kirmes stark machen. Auch Althammer erhielt Dank, die noch in einer Genossenschaft organisierten Lantershofener Winzer nutzten den Morgen, um Althammer zu ihrem Ehrenpräsidenten zu ernennen. Und Lukas Knieps, Hauptmann der befreundeten Ahrweiler Junggesellen-Schützen, bot noch engere Zusammenarbeit an.

Grußworte und musikalische Untermalung

Grußworte waren zudem von Ortsvorsteher Leo Mattuscheck und den Vertretern der weiteren Ahrweiler Schützengesellschaften zu hören, musikalisch überbrachten das Junggesellen-Tambourcorps und die Fanfarenbläser ihre Gratulationen an Schützenkönig Markus Fabritius und dessen Onkel und Silberjubilar Stefan Fabritius. Urkunden gab es für Ex-Hauptmann Johannes Schütz und Reinhard Schütz, der vor 50 Jahren Hauptmann war.

Das Kirmeswochenende begann offiziell am Sonntagmorgen mit dem Hochamt, bei dem die Lantershofener Chöre die Lambertus-Messe sangen. Am Mittag zogen Junggesellen mitsamt Spielmannszug und Blasorchester auf, um die Majestäten zur feierlichen Festandacht in die Lambertus-Kirche zu geleiten. Vor der Kirche präsentierte sich die Gesellschaft dann dem Publikum. Die Fanfarenbläser traten auf, Fähnrich Martin Goldbach schwenkte die Fahne zu Ehren der Majestäten. Schließlich paradierte die komplette Gesellschaft vor Hunderten von Schaulustigen drei Mal im Stechschritt an König und Jubilaren vorbei. Dem anschließenden großen Festzug folgte am Abend im voll besetzten Saal des Winzervereins der Kirmesball.

Das Tambourcorps war früh am Montagmorgen auf den Beinen, um die Bevölkerung zu wecken. Dem Festgottesdienst folgte der Festkommers, ehe die Gesellschaft am Nachmittag erneut zu Fändelschwenken und Parade antrat. Am Abend fand schließlich der Königsball im Saal statt. Mit Trinkzug und Tanz endet am Dienstag die Lambertus-Kirmes.

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