Weltkindertag in Ringen Kinder marschieren durch den Ort

Ringen · 300 Pänz stimmten bei der Feier im Rathaus in „Deine Stimme zählt“ ein. Kunstaktionen zu Kinderrechten in Grundschulen und Kitas.

Ein riesiges Plakat am Ortseingang von Lantershofen, gepaart mit der Aufforderung „Deine Stimme zählt“: Da könnte man derzeit an Wahlkampf denken. Doch ein klares Votum gaben 300 Grafschafter Kinder am Donnerstag im Ringener Rathaus für ihre Rechte ab, lautstark und unmissverständlich. Das bunte Plakat macht seit Tagen aufmerksam auf den „Kinderrechtetag in der Gemeinde Grafschaft“, und den Song „Deine Stimme zählt“ hatte der musikaffine Jugendpfleger Ingo Gemein mit der Klasse 4 b der Grundschule Ringen im Tonstudio eingesungen.

So stimmten nach dem Marsch vom Bürger- zum Rathaus 300 Kinder der Grundschulen Ringen und Leimersdorf sowie der Kindergärten Ringen, Esch, Gelsdorf, Lantershofen und Leimersdorf mit Gemein und Jugendpflegerin Christina Noack-Dziuk in das Lied ein: „Frieden und ganz viel Freiheit, eine Familie als feste Einheit. Sag, was du fühlst, sag, was du denkst, bevor du dein Leben verschenkst.“

Riesenbeifall brandete im Sitzungssaal bei den Erzieherinnen, Eltern und Bürgermeister Achim Juchem für die Produktion dieses Songs auf. Bereits zum zehnten Mal fand auf der Grafschaft eine Feier zum Weltkindertag statt, der in diesem Jahr unter dem Motto „Kindern eine Stimme geben“ stand. Der Schwerpunkt lag auf Kunstaktionen, die das Grafschafter Kinder- und Jugendbüro vorbereitet und umgesetzt hatte. So entstanden in den vergangenen Monaten mehr als 60 Holzfiguren, die die Zäune an den Eingängen der Einrichtungen zieren und den Zusammenhalt symbolisieren sollen.

Zehn wichtige Kinderrechte dienten als Vorlage für eine Ytongsäule. Bei einem Fotoprojekt stellten die Kinder mit ihren Körpern Buchstaben dar, die in der Summe den Schriftzug „Kinder haben Rechte“ ergaben. Aus Ton und anderen Werkstoffen entstanden Weltkugeln mit Kinderfiguren, um zu betonen, dass alle Kinder dieser Erde gleiche Rechte haben.

Mit den kreativen Prozessen wollten Gemein und Noack-Dziuk verdeutlichen, wie wichtig es ist, eigene Ideen und Meinungen einzubringen. „Wir müssen Kindern die Möglichkeit geben, sich Gehör zu verschaffen, denn nur so schaffen wir die Basis für gesellschaftliche Teilhabe“, fanden die Jugendpfleger.

„Gehör verschaffen“: Nichts leichter als das, sagte sich der Nachwuchs beim Mitmach-Konzert und machte mächtig Party im Ratssaal. Von Klassikern wie „Die Affen rasen durch den Wald“ oder „Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad“ über Max Giesingers „80 Millionen“ bis hin zu „Applaus“ der Sportfreunde Stiller: „Die Verwaltung hat jetzt frei, denn konzentrieren kann sich hier keiner“, fand Gemein. Mit den Worten aus Tim Toupets „Fliegerlied“ hieß das: „Heut' ist so ein schöner Tag.“

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