Hochwasser in der Grafschaft Haribo spendet 100.000 Euro für Flutopfer

Grafschaft · Der Süßwarenkonzern Haribo hat nach den Unwettern in der Grafschaft eine finanzielle Hilfe von 100.000 Euro bereitgestellt. Insgesamt umfasst das Hilfspaket eine halbe Million Euro.

Wie Grafschafts Bürgermeister Achim Juchem am Donnerstagabend dem Gemeinderat mitteilte, sind bislang 215.000 Euro an Spenden für die Opfer des Unwetters vom 4. Juni eingezahlt worden.

Größter Einzelspender war der Süßwarenkonzern Haribo, der 100.000 Euro für das Soforthilfspaket zur Verfügung stellte. 30.000 Euro überwies der Fonds „Nachbar in Not“, 10.000 Euro die Raiffeisenbank.

Mit den aus dem Haushalt der Gemeinde bereitgestellten finanziellen Unterstützungen kommt so ein vorläufiger Gesamtbetrag von einer halben Million Euro zusammen, der den durch das Hochwasser geschädigten Menschen ausgezahlt werden soll. 66.000 Euro wurden bereits als Ersthilfe an 328 Personen gewährt. 80.000 Euro übernimmt die Gemeinde noch zur Bezahlung der Mietkosten für die eingesetzten Bautrockner.

Unwetter als „Jahrtausendregen“ bezeichnet

Das Landesamt für Umwelt wertet die Wassermassen, die beim Unwetter vom 4. Juni auf die Grafschaft niederprasselten, als „Jahrtausendregen“. Dies ist nach Definition des Amtes dann der Fall, wenn Niederschlagsmengen ab 70 Millimeter in zwei Stunden gemessen werden.

Wie berichtet, sind lokal über 119 Millimeter verzeichnet worden. Unmittelbar am Regenrückhaltebecken Nierendorf wurden binnen zwei Stunden 90 Liter Regen pro Quadratmeter festgestellt, in anderen Teilen der Grafschaft gar 115 Liter.

Nach Berechnungen von Fachleuten hatte sich das Regenrückhaltebecken in Nierendorf beim Unwetter mit einhundert Kubikmeter Wasser je Sekunde (!) gefüllt. Achim Juchem: „Das entspricht einer Wasserwand von zehn Metern Breite, zehn Metern Höhe bei einem Meter in der Stärke.“

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