Mit Engelsflügeln und großen Hits Guildo Horn rockt Kulturlant-Bühne in Lantershofen

LANTERSHOFEN · Guildo Horn und die Orthopädischen Strümpfe läuteten in Lantershofen eigenwillig die Vorweihnachtszeit ein. Mehr als 300 Fans kamen am Donnerstagabend zusammen.

 Der „Meister“ Guildo Horn trat mit seinen „Orthopädischen Strümpfen“ auf der Kulturlant-Bühne in Lantershofen auf.

Der „Meister“ Guildo Horn trat mit seinen „Orthopädischen Strümpfen“ auf der Kulturlant-Bühne in Lantershofen auf.

Foto: Martin Gausmann

Jetzt kann das Weihnachtsfest kommen: Am Donnerstagabend stimmten Schlagerikone Guildo Horn und seine Band „Die Orthopädischen Strümpfe“ auf der Kulturlant-Bühne mehr als 300 Fans auf das Fest ein. Zum Auftakt seiner Weihnachtstour ließ der „Meister“ im Lantershofener Winzerverein höchst weihnachtliche Gefühle aufkommen.

Zwei Stunden lang begeisterte der Trierer das Publikum mit einer tollen Show nicht nur akustisch, sondern auch optisch. Beim Blick auf die Bühne wurde es nie langweilig, zumal in diesem Jahr eine Dekorateurin das ganze Ambiente in eine riesige Musiker-Krippe verwandelt hatte. Guildo und seine Band gaben sich dazu ganz Schlager-like, der Bandleader kam in immer neuen Kostümen auf die Bühne, Hemden und Jacken in den schrillsten Farben. Einmal zeigte er sich sogar oberkörperfrei und mit Engelsflügeln, am Ende dann im schicken Kostüm des Weihnachtsmannes.

Im Mittelpunkt aber stand die Musik. Horn und seine „Combo“, wie er die Orthopädischen Strümpfe liebevoll nennt, zelebrierten Hits aus der Rock- und Popgeschichte, zu denen Guildo die Texte ein wenig weihnachtlich getrimmt hatte. Da wurde aus „Y.M.C.A.“ plötzlich „Es weihnachtet sehr“ und aus dem Earth, Wind & Fire-Hit „September“ ganz einfach der „Dezember.“ Aus dem Showaddywaddy-Klassiker „Under the moon of love“ wurde folglich „Unter dem Weihnachtsstern“ und statt „In the Ghetto“ hieß es nur „In der Krippe“. Der Winzerverein wurde so von der ersten Minute an zur riesigen Partyfläche.

Die Hände der Besucher waren meist über dem Kopf und klatschten, hochgehaltene Smartphones waren selten zu beobachten. „Diese verwackelten Bilder schaut ihr euch sowieso nie mehr an“, hatte Guildo Horn eine zweistündige Zeit der Abkehr vom Telefon verordnet. Man hielt sich dran. Und die „Strümpfe“ hauten einen alten Hit nach dem anderen heraus, ließen die Discowelle der 1970er mit „Ma Baker“ oder „Celebration“ hochleben, erinnerten an Pink Floyds „Another Brick in the wall“ oder ans erste professionelle Musikvideo. Aber der Meister konnte auch Balladen, machte aus Abbas „Chiquitita“ die Geschichte vom Maronenverkäufer „Dicker Dieter“, der seine Maronen mangels Käufern selber isst.

Kulturlant hatte für das Konzert nicht nur die Horn-Fangemeinde aus dem Ahrkreis bewegen können, die Gäste kamen aus einem weiten Umfeld, um die bunte und musikalisch einwandfreie Show der Band zu sehen. Nach gut eineinhalb Stunden setzte Horn dann zum Zugabenteil an, jetzt bebte der Saal. Denn der Schlager lebte in Form von „Wunder gibt es immer wieder“ oder „Tränen lügen nicht“ auf, ehe die Europa-Hymne des Meisters Song-Contest-Beitrag „Guildo hat euch lieb“ ankündigte. Bevor der Trierer Entertainer endgültig entschwand, machte er noch musikalisch deutlich: „Weihnachten bin ich zu Haus“, natürlich zum Sound von „Music was my first love“.

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