Eckendorf erhält Gerätehaus Ein neues Feuerwehrhaus

GRAFSCHAFT · Die Eckendorfer Feuerwehr braucht ein neues Feuerwehrgerätehaus. In das alte passt nämlich ein Feuerwehrauto in den modernen Ausmaßen überhaupt nicht mehr hinein. Das Gebäude soll am Ortsausgang in Richtung Fritzdorf entstehen.

 Ein modernes Fahrzeug passt nicht mehr in das Eckendorfer Feuerwehrgerätehaus.

Ein modernes Fahrzeug passt nicht mehr in das Eckendorfer Feuerwehrgerätehaus.

Foto: Martin Gausmann

Der Grafschafter Gemeinderat brachte daher in seiner jüngsten Sitzung einstimmig die Planungen für ein neues Feuerwehrgerätehaus auf den Weg. Es soll am Ortsausgang in Richtung Fritzdorf gebaut werden, schräg gegenüber dem heutigen Bolzplatz, aber auf der anderen Feldwegseite. Das erfordert allerdings die Änderung des Flächennutzungsplanes sowie das Aufstellen eines Bebauungsplanes, die dafür erforderlichen Verfahren wurden jetzt in Gang gesetzt.

Dabei gibt es allerdings ein großes Planungshindernis, denn nach Ansicht des Landesbetriebes Mobilität (LBM) muss eine Linksabbiegerspur auf der Kreisstraße 37 gebaut werden. Die würde allein mit rund 300.000 Euro zu Buche schlagen, berichtete Bürgermeister Achim Juchem dem Rat. „Wir müssen also abwarten, ob der LBM im Verfahren tatsächlich eine Linksabbiegerspur fordert, oder ob man doch darauf verzichten kann“, war der Bürgermeister skeptisch. Bleibe der LBM dabei, sei das Thema praktisch gestorben. SPD-Sprecher Udo Klein war der Ansicht, auf die Abbiegespur könne man problemlos verzichten. Ansonsten sei der Standort richtig und gut gewählt.

Einstimmig genehmigte der Gemeinderat den Wirtschaftsplan 2017 für das Eigenbetrieb Wasserwerk, der bei einem Gesamtvolumen von 1,8 Millionen Euro einen kleinen Gewinn von 1500 Euro ausweist. Zum Vergleich: Für das laufende Jahr 2016 hatte man einen Gewinn von 2500 Euro eingeplant, wird aber voraussichtlich mit einem Plus von 31.500 Euro abschließen.

Für die kommenden Jahre rechnet man allerdings mit Verlusten zwischen 16.000 und 43.000 Euro. Dennoch soll auf eine Gebührenerhöhung verzichtet werden, war man sich im Gemeinderat einig. Zunächst wolle man abwarten, wie es sich auf den Wasserverbrauch auswirken, wenn erst Haribo den Betrieb im Innovationspark Rheinland aufnimmt, so Juchem. „Jeder verkaufte Kubikmeter Wasser bringt Gewinn, und dass Haribo Wasser braucht, steht außer Frage“, bestätigte Hubert Münch (SPD). Auch Richard Horn (FWG) machte klar, dass noch einige Unbekannte in der Rechnung seien, die am Ende doch noch zu einem positiven Ergebnis führen konnten. Zumal, so Roland Schaaf (CDU), noch erhebliche Rücklagen vorhanden sein, mit denen man auf Jahre hinaus eventuelle Verluste abfedern könne. Auch Mathias Heeb (Grüne) sah die Gemeinde Grafschaft im Vergleich zu vielen Nachbarkommunen in einer komfortablen Situation.

Dabei seien 2017 Investitionen in Höhe von 1,2 Millionen Euro geplant, so Juchem, wobei vor allem die Transportleitung vom Hochbehälter Birresdorf zum Hochbehälter Fritzdorfer Windmühle mit 600.000 Euro für den ersten Bauabschnitt mit einer Länge von 2600 Metern zu Buche schlägt. Für die Erneuerung des Ortsnetzes in der Straße „An den Linden“ in Nierendorf und in der „Heidestraße“ in Bölingen sind weitere 150.000 Euro vorgesehen. Die Erneuerung der Kammerauskleidung im Hochbehälter Bölingen mit Platten aus Polyethylen wird mit 130.000 Euro veranschlagt.

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