Comedy in Lantershofen Das "Riesenmundwerk Maddin" sorgte für Heiterkeit

Lantershofen · Die SAT 1-Kultserie "Schillerstraße" oder Otto Waalkes Filme über die "7 Zwerge" machten ihn berühmt: Martin Schneider, oder besser "Maddin." Am Sonntagabend war der Komiker und Comedian mit dem riesengroßen Mundwerk zu Gast auf der Lantershofener Kleinkunstbühne, wohin er rund 200 seiner Anhänger locken konnte.

 Zitierte die "Omma" und "gurgelte" im Internet: "Maddin" Schneider.

Zitierte die "Omma" und "gurgelte" im Internet: "Maddin" Schneider.

Foto: Martin Gausmann

Mit gewohnt lang- und länger gezogenen Worten und im besten hessischen Akzent sprach er über sein ein wenig in Unordnung geratenes Leben, das eigentlich immer gleich strukturiert war: Aufstehen, Frühstück, Mittagessen, ein Apfel am Nachmittag und um 22.30 Uhr ins Bett.

Dazu jedes Jahr im Mai die Trennung von Freundin "Schanine" und die Versöhnung im Juni. Aber seit er sich ein Haus gekauft hatte, war alles anders: Altbausanierung stand an. Und das ging voll daneben. Plötzlich wurde sich im August getrennt und zu allem Übel war Maddin dann auch noch in einer Baustellentoilette gefangen, wo er sich seines Lebens besann, um aber kurz vor der Apfelessenszeit festzustellen: "Warum hab ich nix zu Essen mit aufs Klo genommen?"

Maddin sinnierte über überfahrene Frösche in stabiler Seitenlage und den "Vorkostenanschlag" aufs eigene Portemonnaie. Er zitierte immer wieder die Omma und "gurgelte" im Internet. Dazu machte er sich in seinem Plastik-Gefängnis Gedanken übers Sterben und die danach recycelte Seele. "Mr. Brain" Maddin hatte das Chaos im Griff. Kein Wunder, outete er sich doch auch als Frauenheld, oder wie es der Hesse sagt: "Schneckchenchecker."

Die Zuhörer in der Kleinkunstbühne waren auf jeden Fall restlos begeistert von Martin Schneider, zumal es bei der Zugabe auch noch musikalisch wurde, nämlich mit einem Song von "King Elvis" - "Muss I denn zum Städtele hinaus". Nächster Comedian in Lantershofen ist am 6. Dezember der Sieger des letztjährigen RTL-Comedy-Grandprix, Markus Krebs, mit seinem aktuellen Programm "Literatur unter Betäubung."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort