Gelungener Auftritt in Ringen Darmoperation auf der Bühne

RINGEN · Magier und Comedian Fat King Konrad sowie Paulo Pussy waren in der Grafschaft zu Gast. Das Publikum war begeistert.

 Fat King Konrad ließ einen Besucher schweben.

Fat King Konrad ließ einen Besucher schweben.

Foto: Gausmann

Wirklich ein mutiger Schritt von „Kulturlant“. Der Grafschafter Verein präsentierte in seinem Comedy-Programm am vergangenen Samstag in Ringen das wohl skurrilste Comedy-Duo auf Deutschlands Bühnen: Fat King Konrad und Paulo Pussy, wobei letzterer als Leibeigener des Fat King in erster Linie den zaubernden Pausenfüller und Anheizer fürs Publikum geben musste, dem kaum etwas aus seiner Trickkiste gelingen sollte.

Chef im Ring auf der Ringener Bühne war Komiker Konrad Stöckel. Der schlüpfte als Fat King Konrad in schnellen Sprüngen von einer seiner vielen Rollen in die nächste. Mal war er Comedian, mal Magier, mal Wissenschaftler. Im wahrsten Sinne des Wortes aber war es eine wunderlich wahnwitzige Show, die die beiden Hamburger den rund 100 Gäste präsentierten. Wohl dem, der dabei nicht in der ersten Reihe saß. Denn die Gäste dort bekamen so einiges ab. Da flogen Gurkenscheiben, da spritze Bier, Dosenmilch oder Kunstblut in Massen.

Konrad Stöckel, der seit frühester Jugend sein Geld in dem Metier verdient, erzählte während der Show seine Lebensgeschichte. Es ging von den Anfängen auf der Reeperbahn zu Auftritten in den Gala-Shows der USA und wieder zurück. Von überall her hatte er Tricks und Zaubereien mitgebracht. Ein Witz zwischen den Tricks ging immer, meistens aus der Klamauk-Kiste. „Sicherheit wird bei mir groß geschrieben. Ist ja ein Hauptwort“, so die Devise, als er sich unter der Aufsicht von Publikums-Assistentin Adriana einen Nagel in den Kopf hämmerte und Adriana diesen wieder rausziehen durfte.

Manch ein Kunststück erklärte er an Ort und Stelle, wie das der fliegenden Kugel, hinter der eine einfache Suppenkelle steckte. Der hypnotisierte Waschbär war nur ein präpariertes Plüschtier, das war unschwer festzustellen. Mit seinen Kartentricks allerdings verblüffte Fat King Konrad das Publikum vollends.

Später wurde es dann auch ein wenig ekliger und klar, warum die Show erst „ab 18“ war. Da verspeiste Stöckel Glühbirnen, stoppte einen Ventilator mit der Zunge oder ließ einen Böller im eigenen Hinterteil explodieren. Als Wissenschaftserklärer ist der Künstler ebenfalls unterwegs und zeigte dem verblüfften Publikum, wie man eine Kerze mit Schall löscht oder ebenfalls mit Hilfe von Schall eine Bierfontäne auslöst. „Nach meinen Auftritten wird das Theater meistens abgerissen“, erklärte er, um schließlich an Publikums-Assistentin Miriam auf offener Bühne eine Darmoperation vorzunehmen. Am Ende war Miriam „geheilt“ und das Publikum von diesem außergewöhnlichen Comedy-Abend hellauf begeistert.

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