Umweltschutz im Kreis Ahrweiler Auszeichnung für den Grafschafter Ralf Schmidt

Grafschaft · Der Landesjagdverband Rheinland-Pfalz ehrt den Grafschafter für seinen ehrenamtlichen Einsatz im Umwelt- und Naturschutz im Kreis Ahrweiler.

 Bei der Preisverleihung: (v. l.) Jagdkönigin Sarah Wirts, Kurt Alexander Michael, Ralf Schmidt, Malu Dreyer und Hartwig Fischer.

Bei der Preisverleihung: (v. l.) Jagdkönigin Sarah Wirts, Kurt Alexander Michael, Ralf Schmidt, Malu Dreyer und Hartwig Fischer.

Foto: Privat

Die rheinland–pfälzische Jägerschaft hat bei der Jahreshauptversammlung des 18 000 Mitglieder zählenden Landesjagdverbands Rheinland-Pfalz (LJV) nicht nur auf ihr gesellschaftliches Engagement verwiesen, der LJV vergab auch den „Ehrenpreis 2017 für Natur- und Umweltschutz“ an Ralf Schmidt aus der Grafschaft.

Der Naturschutzobmann der LJV-Kreisgruppe Ahrweiler erhielt den mit 1500 Euro dotierten Ehrenpreis – den Schmidt für Naturschutzprojekte im Kreis spenden will – „auch, weil er eine Vielzahl von Projekten und Initiativen angestoßen und ins Leben gerufen hat“, sagte LJV-Präsident Kurt Alexander Michael. Beispielhaft nannte er das „Netzwerk Artenvielfalt“ als Zusammenschluss von Akteuren des ländlichen Raumes, zu dem der Kreis-Bauern- und -Winzerverband sowie der Kreis-Imkerverband und die Kreisjägerschaft gehören. Ziel des Netzwerkes ist es zu zeigen, dass die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen deren besten Schutz bedeute. Um dies zu erreichen, kümmern sich die Initiatoren unter anderem um die Erhaltung von natürlichen Wiesenwegen, um die Erhaltung von wildtiergerechten Mähzeitpunkten, um die Beratung der Landwirte sowie um Biotopgestaltungen mit Landwirten und Grundbesitzern.

Mehr als 2000 Reflektoren

Eine weitere Initiative, die Ralf Schmidt in die Wege geleitet hat, ist die Aktion „Blau auf allen Straßen“, die zur Reduzierung von Wildunfällen auf stark befahrenen Straßen durch das Anbringen von Wildwarnreflektoren beiträgt. Mittlerweile sind in 24 Revieren mehr als 2000 Reflektoren auf einer Straßenstrecke von 123 Kilometern installiert worden. Dadurch seien die jährlichen registrierten Wildunfälle um bis zu 80 Prozent reduziert worden, so Michael. „Die beschriebenen Maßnahmen und der außergewöhnliche Einsatz, der dahintersteht, sind beispielhaft“, sagte der LJV-Präsident bei der Preisübergabe an Ralf Schmidt.

Das jägerische Engagement für die Gesellschaft umfasse unter anderem Stellungnahmen zu Eingriffen in Natur und Landschaft, Mitarbeit in Naturschutzbeiräten, Artenschutzaktionen, Biotop-Patenschaften, Müllsammelaktionen und Umweltbildung sowie Aktionen zur Verkehrssicherheit und die Unterstützung der Auswilderung von Luchsen im Pfälzerwald. „Mit der Erfüllung dieser und weiterer Aufgaben steht die Jägerschaft mitten in der Gesellschaft“, sagte Michael: „Denn mit der verantwortungsvollen Jagdausübung erfüllen wir nicht nur einen gesetzlichen Auftrag, sondern tragen unseren Teil dazu bei, die Natur auch für zukünftige Generationen in ihrer ganzen Pracht zu erhalten.“

Anfang 2017 sei das auf mindestens fünf Jahre angelegte „Wildschutzprogramm Feld und Wiese“ (WFW) gestartet, mit dem der Lebensraumzerstörung im Offenland unter anderem durch das koordinierte Zusammenwirken sowohl mit der Landwirtschaft als auch mit den zuständigen Behörden entgegengetreten werden solle. Es sei gelungen, das WFW-Projekt in das Landesprogramm „Aktion Grün“, das Aktionsbündnis zur Umsetzung der Biodiversitätsstrategie des Landes Rheinland-Pfalz, einzubringen.⋌

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