Gewerkschaft widerspricht Minister "Zu wenig Polizei im Ahrweiler-Kreis"

Kreis Ahrweiler · Dass die Polizei im Kreis Ahrweiler nach Angaben des rheinland-pfälzischen Innenministers "gut aufgestellt" ist, erstaunt die Polizeigewerkschaft. Die Gewerkschaft wiederspricht dem Minister.

"Das ist ein Schlag ins Gesicht", so Pascal Rowald von der Kreisgruppe Mayen der Gewerkschaft der Polizei zu der Aussage, dass die Polizei im Kreis Ahrweiler "gut aufgestellt" sei. Rowald ist zudem Vorsitzender des DGB-Kreisverbandes.

Man bekomme den Eindruck, als hätte das Innenministerium in der Garage der Inspektionen Fahrzeuge gezählt. "Dabei wurde aber vergessen, dass diese auch mit jeweils zwei Beamten besetzt werden müssen. Fahrzeug ist nicht gleich Streife", so Rowald.

Vor zwei Jahren hatte der General-Anzeiger berichtet, dass im Kreis Ahrweiler pro Nacht zwölf Polizisten ihren Dienst verrichten. An dieser Situation habe sich nach Gewerkschaftsangaben bis heute nichts geändert. Im Gegenteil: "Personalausfälle durch Abordnungen, Elternzeit oder langfristig erkrankte Beamte verschärfen das Personalproblem", stellte Rowald klar. Die Darstellung von Innenminister Roger Lewentz sei "schlichtweg falsch".

Allen Polizisten sei bewusst, dass es im Polizeipräsidium Koblenz "an allen Ecken und Kanten" an Personal mangele. "Es wäre fair gewesen, wenn dieser Fakt nicht mit Schönfärberei weggewischt würde", so Rowald.

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