Heimatverein Alt-Ahrweiler Wilbert Herschbach bleibt an der Spitze

AHRWEILER · Der Heimatverein Alt-Ahrweiler zählt zu den florierenden Vereinen in der Kreisstadt. Die Gründe dafür sind vielfältig.

 Wilbert Herschbach (stehend) bleibt für weitere drei Jahre Chef des Heimatvereins Alt-Ahrweiler.

Wilbert Herschbach (stehend) bleibt für weitere drei Jahre Chef des Heimatvereins Alt-Ahrweiler.

Foto: Martin Gausmann

Da sind zum einen die vielen Aktivitäten zur Pflege von Brauchtum und Kultur, zum anderen die Bewirtschaftung der Dokumentationsstätte Regierungsbunker. Die beiden bedeutenden Themenfelder unter einen Hut zu bringen, schafft die Vorstandsriege nur dank permanenter Arbeit. Die Zahlen, die hinter den Projekten stecken, lassen dies erahnen.

So hat der Verein im ideellen Bereich, seinem originären Auftrag also, im vergangenen Jahr mehr als 20.000 Euro ausgegeben. Die Liste der Ausgaben ist lang: Zuschüsse für Vereine und Seniorenbetreuungen, Unterstützung der Martinsbräuche, Mundartabende, Ein- und Mehrtagesfahrten oder die Herausgabe von Büchern mit historischen Daten und Fakten. Den Ausgaben standen Einnahmen von mehr als 38.000 Euro gegenüber, wie Schatzmeister Bernd Schrading bekanntgab. Es wurde also trotz der vielen Aktivitäten ein Überschuss von 17.000 Euro erwirtschaftet.

Ganz andere Zahlen „produziert“ der Regierungsbunker. Dort wurden mehr 663.000 Euro eingenommen und knapp 500.000 ausgegeben. Die finanziellen Rücklagen stiegen um fast 164.000 Euro und „knackten“ damit die Millionen-Grenze. „Geld, das dem Bund gehört“, machte Schrading deutlich. Der Heimatverein ist lediglich Dienstleister bei der Betreuung des Bunkers, der Verfügungsrahmen ist klar abgesteckt.

„Ein Ende des Besucherstroms von aktuell mehr als 600.000 in knapp acht Jahren ist nicht abzusehen. Einen so starken Märzbesuch wie in diesem Jahr hat es noch in keinem anderen Jahr gegeben“, so Wilbert Herschbach. „Allein im vergangenen Monat kamen 4.400 Gäste, das lässt eine neue Rekordsaison erahnen.“

Einen Vorschlag aus den Reihen der Mitgliederversammlung will der Vorstand aufnehmen: Es wurde die Idee geboren, die Besuchergruppen bei Bunkerführungen zu verkleinern. Derzeit werden pro Gruppe 25 Personen durch das Relikt des Kalten Krieges geführt. Angesichts der Enge wäre eine Reduzierung auf 20 wünschenswert, so eine Sitzungsteilnehmerin. In der Folge müsste der Verein wohl mehr Bunkerführer einstellen, die Personalkosten würden steigen, die Qualität aber auch. Vorstand und Museumsleiterin Heike Hollunder wollen sich mit dem Thema befassen.

Zurück zum Ideellen: Der Verein plant angesichts gut gefüllter Kassen, in diesem Jahr kräftig zu investieren. So sieht der Haushaltsansatz ein geplantes Minus von knapp 27.000 Euro vor. Exakt so viel kostete bereits die Erstellung von acht Wappentafeln für den Brunnen vor dem Blankartshof, die der Heimatverein Gründonnerstag an die Stadt übergeben hat.

Im Haushalt verankert ist zudem die Übernahme der Kosten des Buches „Der Ahrgau im Wandel der Zeit“, das in diesem Jahr erscheinen soll. Vereine und Seniorenbetreuer der Stadt können sich weiterhin über Förderungen freuen, knapp 7.000 Euro stehen dafür bereit. Dass angesichts der guten Kassenlage der Vereinsbeitrag gleich bleibt, wurde ebenfalls verkündet.

Zur Wahl für weitere drei Jahre standen insgesamt sieben Vorstandsposten an. So wurden Vorsitzender Wilbert Herschbach und Schatzmeister Bernd Schrading einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Für fünf wiederzuwählende Beisitzer gab es sechs Kandidaten. Hier wurden die fünf Amtsinhaber, Andreas Geschier, Hans-Georg Klein, Dominik Klein, Rainer Sturm und Kurt Geller, wiedergewählt.

Die Jubilare

Auf 699 Mitglieder ist der Heimatverein Alt-Ahrweiler angewachsen. Während der Mitgliederversammlung nannte der Vorsitzende Wilbert Herschbach zahlreiche Jubilare:

65 Jahre Mitgliedschaft: Kreissparkasse Ahrweiler, P.A. Jansen GmbH u. Co. KG, Paula Reuter, Spielbank Bad Neuenahr.60 Jahre: Helene Goerg.50 Jahre: Willi Dresen.45 Jahre: Hannjörg Geller, Ingeborg Kockerols, Jürgen Kockerols, Bernd Schrading, Angela Stein, Marianne Ulrich, Hildegard Wellmann, Dieter Wellmann.40 Jahre: Erich Felten, Edith Felten, Hanneliese Horst, JGV Ahrhöde Jonge, Paul Hubert Mauel, Maria Mies.25 Jahre: Gisela Falkenstein, Maria Gertrud Geschier, Ina Gies, Erhard Jaeschke, Irmgard Jaeschke, Günter Laudien, Heinz Lorenzen, Anneliese Maschmeyer, Dr. Wolfgang Maschmeyer, Lore Sundheimer, Werner Surges.

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