Kabarett in Ahrweiler Weihnachtsstress fürs Comedy-Schwergewicht

AHRWEILER · Kai Kramosta blickt in Ahrweiler auf das Festprogramm eines genervten Einzelhändlers. Der aus Nickenich stammende Kabarettist schlüpft in viele Rollen.

 Weihnachtscomedy mit Kai Kramosta in Ahrweiler.

Weihnachtscomedy mit Kai Kramosta in Ahrweiler.

Foto: Martin Gausmann

Weihnachten hat viele Facetten. Und so gibt es auch ein weihnachtliches Comedy-Programm. Das war im „Bells“ in Ahrweiler zu sehen. Auf der Bühne: Schwergewicht Kai Kramosta aus Köln mit seinem Programm „Es weihnachtet schwer“. Der in dem Eifelort Nickenich geborene Humorist schlüpfte für zwei Stunden in die originellsten Kostüme und nahm das Fest dabei dermaßen aufs Korn, dass sich die rund 80 Zuhörer im ausverkauften Restaurant teilweise vor Lachen bogen. Dies aber auch, weil Kramosta als Stand-up-Comedian sich schnell seine „Opfer“ im Publikum suchte; sie hatten den ganzen Abend über besonderen Spaß.

Natürlich spielt das Programm nicht unterm heimischen Weihnachtsbaum, sondern im Einkaufsparadies, wo der sächselnde Marktleiter, der mit den immer feiernden Rheinländern so gar nicht klarkommt, schon im August auf den Lebkuchenstand hinweist. In der Folge muss er so manche Prüfung bestehen. Der Christbaum brennt nicht, also muss Handwerker Peters ran – Kramostas Paraderolle. Der Weihnachtsmann kommt nicht, also muss ein Engel vom Arbeitsamt her. Und Kunde „Herbert“ hat seine liebe Müh, die vielen Einkaufswünsche seiner Frau zu erfüllen. Und dazu den Wunsch, am Weihnachtskostüm-Wettbewerb teilzunehmen. „Ist das nicht peinlich?“, fragt er sich da.

Zwischendurch schlüpft Kramosta in immer derbere Rollen, berichtet als „Calli aus Leverkusen“ über seinen Adventskalender, bestehend aus 24 gut gefüllten Kühlschränken. Am Ende zeigt sich der Wahl-Kölner auch noch in zahlreichen Gesangsrollen, präsentiert das Weihnachtsfest musikalisch aus der Sicht von Udo Lindenberg und Helene Fischer und singt dabei ebenso schräg, wie er den ganzen Abend über das „Fest der Liebe“ darstellt. Aber schließlich brennt der mit Luftschlangen geschmückte Baum, und alle sind zufrieden. Auch der Marktleiter, der sich über die Ruhe nach dem Fest freut – und dabei tief in die Augen des närrischen Dreigestirns aus seinem Ort blicken muss. ⋌

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