St. Sebastianus Bürgerschützen Vorfreude und Regel-Aufstellung für den "Trinkzug" in Ahrweiler

AHRWEILER · Beim Patronatsfest kam Vorfreude auf das „große Schützenfest“ auf. Schon jetzt stellen die Schützen ihre Regeln für den "Trinkzug" auf.

 Wilfried Schäfer übergibt seine Komposition an Willi Busch und Jürgen Knieps.

Wilfried Schäfer übergibt seine Komposition an Willi Busch und Jürgen Knieps.

Foto: Hans-Jürgen Vollrath

Alle drei Jahre wird bei den St. Sebastianus Bürgerschützen in Ahrweiler eine neue Majestät ermittelt, immer verbunden mit dem sich anschließenden historischen Trinkzug, der sich die ganze Nacht durch die Altstadt bewegt. Die Vorfreude war beim Patronatsfest der Schützen im Helmut-Gies-Bürgerzentrum schon deutlich spürbar.

Knapp 500 der mittlerweile 709 Bürgerschützen stimmten sich bei zackiger Musik und launischen Grußworten auf das Festjahr und auf das Jahrhunderte alte Spektakel des Trinkzugs am 27. Mai ein. Damit alles glatt läuft, verkündete Hauptmann Jürgen Knieps den Grünröcken ein paar Spielregeln, dazu den diesjährigen Zugweg. Er startet am Obertor und wird auf dem Marktplatz enden. Der Weg führt zunächst durch die Oberhut, dann geht es über die Johannes-Müller-Straße erstmals auf den Markt und die Niederhutstraße hinab bis zum Niedertor.

Innerhalb der Stadtmauer führt der Zug durch den Kanonenwall zum Ahrtor und die Ahrhutstraße hinauf bis zum Markt. Wer dann noch nicht genug hat, kann zur Schlusseinkehr noch in die Zehntscheuer gehen. Zudem forderte der Hauptmann seine Schützen auf, den Ehrentrunk an den rund 200 „Altärchen“ der Gastgeber nicht ausufern zu lassen, es soll zügig voran gehen. „Es ist keine Veranstaltung der Schützen, sondern eine der Bevölkerung für die Schützen“ zitierte der Hauptmann Ex-König Hans-Georg Klein.

Zwei Jahrzehnte in der Verantwortung

Für den amtierenden Bürgerschützenkönig Willi Busch wird am Tag des Trinkzugs die Regentschaft enden. Beim Patronatsfest blickt er auf zwei Jahrzehnte in der Verantwortung zurück, berichtete über das stark angewachsene Aufgabenspektrum der Gesellschaft und ihren großen Einsatz im sozialen Bereich. Busch nannte das Bundesschützenfest und die Errichtung des Hauses der Schützen als Säulen seiner aktiven Zeit.

Kreisbeigeordneter Horst Gies und Kreisstadt-Bürgermeister Guido Orthen machten die hohe Unzufriedenheit der Menschen „mit allem und jedem“ zum Thema, die vielfach in den sozialen Medien zum Ausdruck komme. Dem entgegnete Ortsvorsteher Peter Diewald, dass es in Ahrweiler diese Unzufriedenheit nicht gebe, die Stadt sei immer auch ein Dorf geblieben, im dem man sich kenne. Diewald machte dabei auf die Feiern zum 1125-jährigen Jubiläum Ahrweilers in diesem Jahr aufmerksam.

Komposition für das Museum

Musikalische Grüße überbrachte die Chorgemeinschaft Ahrweiler/Walporzheim den Bürgerschützen und erinnerte dabei an die 40-jährige Wiederkehr der Königswürde von Josef Reuter. Der hatte zudem ein Lobgedicht auf seine Heimatstadt geschrieben, das Chorleiter Wilfried Schäfer vertonte. Die Originalkomposition überreichte er dem Schützenhauptmann zur Ausstellung im Schützenmuseum.

Schließlich machte der Hauptmann der Ahrweiler Junggesellen-Schützen, Lukas Knieps, noch klar, dass es um das Schützenwesen gut bestellt sei. Eine Umfrage im Vorstand der Junggesellen machte deutlich, dass auch die im digitalen Zeitalter aufgewachsene „Generation Y“ in Ahrweiler dem Schützenwesen verbunden sei. „Damit ist auch Eure Zukunft gesichert“, so Lukas Knieps zu den Bürgerschützen.

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