Bilanz der Genossenschaftsbank Volksbank Rhein-Ahr-Eifel schüttet fünf Prozent Dividende aus

KREIS AHRWEILER · Die wichtigste Nachricht für die 95.000 Mitglieder der Volksbank Rhein-Ahr-Eifel zuerst: Die Genossenschaftsbank schüttet für das Geschäftsjahr 2017 auf ihre Anteile eine Dividende von fünf Prozent aus. Das ist rund eine Million Euro.

Mit Geburtstagskind Friedrich Wilhelm Raiffeisen: (von links) Sascha Monschauer, Markus Müller und Elmar Schmitz.

Mit Geburtstagskind Friedrich Wilhelm Raiffeisen: (von links) Sascha Monschauer, Markus Müller und Elmar Schmitz.

Foto: Günther Schmitt

Vorstandschef Elmar Schmitz stellte am Donnerstag im Neubau des Verwaltungssitzes Mayen gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen Sascha Monschauer und Markus Müller die Bilanz für das vergangene Jahr vor. Diese kann sich sehen lassen. Die Bilanzsumme stieg – auch bedingt durch die Fusion mit der ehemaligen Volksbank Mülheim-Kärlich – auf 2,6 Milliarden Euro. Im Vorjahr waren es 2,3 Milliarden. Das Eigenkapital beträgt aktuell 280 Millionen Euro, eine Steigerung um 39 Millionen zum Vorjahr.

Auch bei den Kundeneinlagen gab es ein Plus. Die Kunden vertrauten der Bank 2017 rund zwei Milliarden Euro an, 200 Millionen mehr als im Vorjahr. Die Höhe der Kundenausleihungen stieg ebenfalls um 200 Millionen auf 1,6 Milliarden Euro. „Von Kreditklemme kann also keine Rede sein“, so Schmitz. Und auch nicht beim Zuwachs: 3500 neue Kunden und 3000 neue Mitglieder wurden 2017 gezählt. Insgesamt hat die Genossenschaftsbank 150 000 Kunden.

„Es ist uns trotz anhaltend schwieriger Rahmenbedingungen gelungen, unsere Ertragskraft auch 2017 stabil zu halten“, sagte Schmitz und verwies auf einen Gewinn nach Steuern von 16,3 Millionen Euro im Geschäftsgebiet von der Ahr bis zur Mosel und vom Rhein bis in die Vulkaneifel.

Übrigens: Um einen Euro zu erwirtschaften, musste die Bank im vergangenen Jahr 63 Cent aufwenden.

Drei Viertel der Girokonten werden online geführt

Erfreulich ist laut Schmitz auch die Entwicklung des Kreditgeschäfts der Bank gewesen. Sie stellte 2017 neue Kredite in Höhe von 438 Millionen Euro bereit. „Im gewerblichen Kreditgeschäft sind wir sehr gut aufgestellt. Wie schon im vergangenen Jahr haben wir den Großteil der Neuausleihungen an Firmenkunden vergeben. Der Bereich Privatkunden war durch ein starkes Geschäft mit Baufinanzierungen geprägt“, so Schmitz.

2017 betreute die Volksbank ein Kundenvolumen von insgesamt 5,2 Milliarden Euro. 1,4 Milliarden Euro davon entfallen auf die Partner aus dem genossenschaftlichen Verbund.

Das vergangene Jahr hat die Volksbank genutzt, um ihr persodigitales Angebot weiter auszubauen. „Die Kunden wollen uns auf allen Kanälen erleben“, erklärte Elmar Schmitz. „Deshalb ist es für uns selbstverständlich, dass wir unsere digitalen Services permanent erweitern und gleichzeitig auf persönliche Beratung setzen.“

Generell ist die Zahl der Anmeldungen 2017 für das Online-Banking der Bank mit zwölf Millionen im Vergleich zum Vorjahr (acht Millionen) nochmals deutlich gestiegen. Hinzu kommt: Drei Viertel der Girokonten werden mittlerweile online geführt. 2016 waren es 60 Prozent.

Neue Imagekampagne im März

Passend zu ihrer persodigitalen Strategie startet die Volksbank im März eine neue Imagekampagne. Dabei wird der bekannte Slogan „Wir sind Heimat“ um das Motto „Selbst. Verständlich. Digital.“ ergänzt. „Damit greifen wir die Megatrends Digitalisierung und Individualisierung auf und machen gleichzeitig unsere Rolle als Bank klar: Wir machen Bankprodukte, egal ob digital oder analog, für unsere Kunden verständlich“, erläuterte Schmitz.

Auch 2017 hat die Volksbank ihren Förderauftrag wahrgenommen. Knapp 800 000 Euro an Spenden und Sponsoring-Geldern flossen für Projekte und Veranstaltungen in die Region. Über die Bürgerstiftung wurden im vergangenen Jahr rund 500 Projekte mit knapp 233 000 Euro unterstützt.

2018 steht für die Volksbank Rhein-Ahr-Eifel ganz im Zeichen von Friedrich Wilhelm Raiffeisen, der dieses Jahr 200 Jahre alt geworden wäre. Die Bank feiert seinen Geburtstag unter anderem mit einer Wanderausstellung im Geschäftsgebiet. Geplant sind auch gemeinsame Aktionen mit Genossenschaften im Ahrtal. Dorthin hatte Raiffeisen seinerzeit beste Beziehungen. Seine Ehefrau Emelie stammte aus Remagen, Friedrich Wilhelm Raiffeisen selbst brachte sich vor 152 Jahren bei der Gründung des Volksbank-Vorläufers in Antweiler ein.

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