Wein von der Ahr Vierte Ahrwein-Messe im Kurhaus in Bad Neuenahr

BAD NEUENAHR · 31 Weingüter und Genossenschaften waren im Kurhaus in Bad Neuenahr auf der vierten Ahrwein-Messe. Vier Stunden lang konnten sich die Besucher nicht nur über die besten Tropfen von der Ahr informieren.

Verkostung bei der Ahrwein-Messe. Die meisten Besucher kamen aus Nordrhein-Westfalen.

Verkostung bei der Ahrwein-Messe. Die meisten Besucher kamen aus Nordrhein-Westfalen.

Foto: Martin Gausmann

Wenn das Bad Neuenahrer Kurhaus zum Mekka der Weinfreunde wird, dann ist die Ahrwein-Messe angesagt. Zum mittlerweile vierten Mal hatte Organisator Michael Lang zur nach seiner Aussage umfangreichsten Weinverkostung an der Ahr eingeladen. Vier Stunden lang konnten sich die Besucher, darunter auch etliche Vertreter der Gastronomie, nicht nur über die besten Tropfen von der Ahr informieren. Denn unter den insgesamt 31 teilnehmenden Weingütern und Genossenschaften waren gleich neun aus anderen deutschen Weinanbaugebieten, sechs davon bauten ihre Stände erstmals in Bad Neuenahr auf. Das galt nicht für Matthias Müller aus Spay. Das renommierte VDP-Weingut vom Mittelrhein ist Dauergast der Präsentation, stellte Riesling aus der Spitzenlage „Bopparder Hamm“ vor. Da standen die Weinfreunde schon kurz nach Öffnung des Kurhaussaals an.

Weingüter von der Nahe, der Mosel, aus der Pfalz oder aus Rheinhessen boten erfrischende helle Weine an, vor allem Rieslinge, aber auch Grauburgunder, Sauvignon blanc oder Weißburgunder waren zu finden und zu testen. Wie bunte Tupfer gab es aber bei den Gastweingütern anderer Regionen auch Rotweine zu probieren. Das Niersteiner Weingut von Georg Gustav Huff etwa, dass erst im vergangenen Jahr große Auszeichnungen bis hin zum Staatsehrenpreis für seine trockenen Spätburgunderweine erhalten hatte, aber auch Riesling-Weingut des Jahres 2017 war, brauchte sich keineswegs hinter den immer wieder hochdekorierten Ahr-Rotweinen zu verstecken.

Die roten Ahrtropfen drückten mit insgesamt 22 Anbietern der Ahrwein-Messe einmal mehr ihren Stempel auf. Es wurde ein Querschnitt der Ahrwinzer geboten: Von Bio-Weingütern wie der Maibachfarm oder dem Weingut Bäcker bis hin zu den mit großen Preisen bedachten VDP-Weingütern wie Deutzerhof oder Jean Stodden.

Die wenigstens Gäste kommen aus der Region

Die rund 200 Weine, die es an den Ständen zu verkosten gab, waren in der Regel die besten Tropfen der Anbieter, was an den Prämierungen, aber auch an zweistelligen Listenpreisen zu erkennen war. Die Palette reichte dabei bis zum 2016er Spätburgunder Neuenahrer Sonnenberg Großes Gewächs von Jean Stodden für 55 Euro die Flasche. Ausnahmen gab es aber auch. So ist der 2017er Spätburgunder Recher Herrenberg trocken im Winzerhaus von Alfons Hostert in Rech für 6,50 Euro zu haben, der feinherbe Riesling Kabinett von Georg Gustav Huff liegt bei 5,90 Euro.

Initiator Michael Lang hatte gegenüber den ersten Weinmessen einiges geändert, unter anderem war er von einem Samstag auf den Sonntag gewechselt. Das hatte zur Folge, dass die Besucherzahl geringer war, als im vergangenen Jahr, als viele Gäste den Messebesuch zu einem Wochenendtrip an die Ahr genutzt hatten. Denn die wenigsten Gäste kommen aus der Region. „Rund 80 Prozent der Besucher kommen auf einem Umkreis von rund 200 Kilometer, die meisten aus dem angrenzenden Nordrhein-Westfalen, einige auch auf den Nachbarländern“, hatte Lang bei den Buchungen festgestellt.

Verändert hatte sich auch das Rahmenprogramm. So verzichtete der Initiator in diesem Jahr auf Bitten von Händlern und Kunden auf das begleitende Musikprogramm, dass bei den Proben und Gesprächen als eher störend empfunden wurde. Deutlich nach unten geschraubt wurde aber auch der Eintrittspreis für die Verkostung. Dieser lag in diesem Jahr bei 20 Euro und damit neun Euro unter dem Vorjahrespreis. Aus den Erfahrungen mit den Veränderungen zog Michael Lang bereits eine Konsequenz. Demnach werde die nächste Ahrwein-Messe wieder an einem Samstag stattfinden und dann am späten Nachmittag beginnen.

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