Patronatsfest der Ahrweiler Niederhut Viel Lob fürs „Niddehöde“ Schaubild

AHRWEILER · Wenn der Festtag der heiligen Katharina auf ein Wochenende fällt, ist besonders viel los beim „Patronatsfest der Niederhut“ in Ahrweiler.

Zu Ehren ihrer Schutzpatronin feierte die Hutengemeinschaft am Samstag in der Kapelle des ehemaligen „Klösterchens“ traditionell die heilige Messe, die Pastor Jörg Meyrer mit den Pastören Hans Kuhn und Karsten Wächter zelebrierte.

Dem geistlichen folgte ebenso traditionell der weltliche Teil des Festes in Form eines informativen Frühschoppens. Genau 100 „Niddehöde“ und ihre Gäste kamen dazu in Bell’s Restaurant zusammen, wo Hutenmeister Michael Geschier einen Abriss aus der Geschichte der Hut parat hatte und dabei besonders auf die Marienkapelle einging, die seit rund 90 Jahren an der Einmündung der Elligstraße steht. Um diese kümmert sich die Hutengemeinschaft.

Da es aktuell einen Modernisierungsbedarf gibt, konnte mit Georg Geschier bereits ein Handwerker gefunden werden, der das Mobiliar kostenlos erneuerte. Martin Pastoors sorgte „für kleines Geld“ für einen neuen Innenanstrich. „Außen muss aber noch einiges gemacht werden“, warf Michael Geschier einen Ball in den Festraum, den Bürgermeister Guido Orthen auffing: „Die Stadt hat den Hinweis verstanden.“

Dezente Hinweise gab es aber auch vom Stadtoberhaupt, und zwar an den Martinsausschuss: „Die Junggesellen sollten das Martinsfest in den Straßen von Ahrweiler feiern können.“ Orthen bezog sich dabei wohl auf das Schaubild der „Ovvehöde“, die den Ausschluss vom Martinszug anprangerten (der GA berichtete). Klar, dass der Applaus von den jüngsten Gästen des Frühschoppens entsprechend groß war.

Spenden für die Hutengemeinschaft

Der Festtag war trotz der einen oder anderen Spitze der Redner von Harmonie geprägt. Zahlreiche Ehrengäste lobten das Martins-Schaubild der Niederhut überschwänglich und waren sich unisono sicher: „Mehr geht nicht.“ Chronist Elmar Schmitz blickte auf die Arbeit des Hutenvorstands zurück und erinnerte an zahlreiche Veränderungen in den Gewerbebetrieben. Dass man in der Geschäftswelt die rechtzeitige Fertigstellung der Sanierungsarbeiten des Pflasters bezweifle, ließ Schmitz ebenfalls nicht unerwähnt.

„Einen passenden Zeitpunkt für Bauarbeiten in der Ahrweiler Altstadt gibt es sowieso nie“, konterte Bürgermeister Orthen, der die ökumenische Form des Gottesdienstes am Morgen ebenso lobte wie das „Ökumene-Zeichen der Niederhut, nach Bad Neuenahr zum Seniorenkaffee einzuladen“.

Die nächste ökumenische Handlung: Pastor Meyrer und Pastor Wächter traten gemeinsam ans Mikrofon und berichteten über die aktuellen Themen der Kirchen. Gemeinsam werde man für die Weihnachtsgottesdienste werben und auch eine ökumenisch geprägte Feier anbieten, verriet Meyrer. Wächter verabschiedete sich derweil schon einmal von der Niederhut, ihn ziehe es zurück in die Militärseelsorge.

Den Blick nach vorne richtete auch Ortsvorsteher Peter Diewald, der schon einmal die Werbetrommel für die 1125-Jahr-Feier Ahrweilers 2018 rührte. Die Feiern dazu werden an drei Terminen in April, Juni und September stattfinden. Spenden für die rührige Hutengemeinschaft, deren Hauptaugenmerk in der Betreuung der Senioren liegt, gab es ebenfalls: Kreisbeigeordneter Horst Gies, der sich explizit freute, dass in allen vier Huten zum Martinsfest Schaubilder und ein Feuer brannten, überreichte eine Ehrengabe von Landrat Jürgen Pföhler.

Auch der Heimatverein Alt Ahrweiler unterstützt traditionell die Arbeit der Huten mit einer Spende, die Beisitzer Erich Nagel überreichte. Zur Freude des Hutenvorstands gab es dann auch noch fast 900 Euro als Spende für die Seniorenarbeit von den Wirten der Niederhut-Gaststätte „Jägerhof“. Die Ahrweiler Karnevalisten luden die Ältesten der Hut derweil zum Seniorenkarneval ins Helmut-Gies-Bürgerzentrum ein.

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