Ahrweiler und Sinzig Träger der Tafeln legen Zahlen zur Bedürftigkeit vor

KREIS AHRWEILER · "Wir freuen uns über jeden, der seine Kundenkarte abgibt. Denn dann hat er es geschafft", sagt Andrea Kien Groß. Sie vertritt bei der Ahrweiler Tafel den Träger Dekanat Ahr-Eifel.

 Die Ausgabestelle der Tafel in Ahrweiler ist in Räumen des alten Bahnhofes untergebracht.

Die Ausgabestelle der Tafel in Ahrweiler ist in Räumen des alten Bahnhofes untergebracht.

Foto: Martin Gausmann

Weitere Träger sind die Caritas, die Evangelische Kirche Bad Neuenahr und die Diakonie. Letztere vertritt Marion Eisler-Bodtenberg. Sie präsentierte bei einem Treffen für die Lebensmittelspender der Tafel Zahlen. So werden in Ahrweiler und Sinzig 635 Menschen von der Tafel wöchentlich mit Lebensmitteln versorgt.

Preis pro Einkauf: ein Euro. Die 635 Bezugsberechtigten gliedern sich auf in 184 Frauen, 151 Männer und 300 Kinder. Wobei die alleinstehenden Kunden mit 218 das Gros ausmachen, gefolgt von 117 Personen mit Partnern, 63 Paaren mit Kindern, 58 alleinstehenden Frauen mit Kindern und zehn alleinstehenden Männern mit Kindern.

Voraussetzungen sind bei 61,8 Prozent Hartz IV, bei 19,4 Prozent ein zu geringes Einkommen, 13,1 Prozent bekommen Grundsicherung und 5,7 Prozent fallen unter das Asylbewerberleistungsgesetz. "Die Kunden müssen ihre Einkommensverhältnisse darlegen, erst dann gibt es den Tafelausweis", sagt Eisler-Bodtenberg.

Die Tafel baue auf 120 ehrenamtliche Helfer, sechs Hauptamtliche würden von den Trägern für die Tafelarbeit freigestellt. Die Tafel finanziert sich nur durch Spenden. 2013 betrugen die fixen Kosten 64.500 Euro. Die Tafel hat 67 feste Lebensmittelspender und die Einrichtung Tafel plus, bei der zum Beispiel auch Kinder betreut werden. Bürger können durch Patenschaften helfen, die Arbeit der Tafel zu sichern, denn ohne Spenden "stehen wir auf der Kippe".

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