Erfolgreiches Senioren-Tennisevent Tennis-Senioren-Meisterschaft in Bad Neuenahr

Walporzheim · Die deutschen Senioren-Tennismeisterschaften ziehen seit sechs Jahrzehnten ein sportbegeistertes Publikum an. Sie gelten als eines der größten Tennisturniere der Welt.

Die Erfolgsgeschichte geht weiter: Annette Bartsch zieht vor den Gästen des Rheinland-Abends eine erste Turnierbilanz.

Die Erfolgsgeschichte geht weiter: Annette Bartsch zieht vor den Gästen des Rheinland-Abends eine erste Turnierbilanz.

Foto: Martin Gausmann

64 Jahre sind eine lange Zeit. Exakt so lange werden in Bad Neuenahr die deutschen Tennismeisterschaften der Senioren vom Hockey- und Tennisclub Bad Neuenahr (HTC) ausgerichtet. Ein Event mit großer Tradition und ebenso traditionell wiederkehrenden gesellschaftlichen Ereignissen. Eines davon ist der Rheinland-Abend, zu dem der Tennis-Verband Rheinland und der HTC Partner und Sponsoren einladen.

Im noblen Restaurant St. Peter in Walporzheim ergriff dabei am Dienstag unter anderem der Seniorenreferent des Deutschen Tennis Bundes (DTB), Jürgen Vollstädt, das Wort und sprach von einem Highlight an der Ahr: „Das größte Tennisturnier der Welt, ATP-like organisiert“, so Vollstädt. Dass das mit dem weltgrößten Turnier aber keiner wisse, fügte er eher unbewusst an. Vollstädt machte aber auch klar, dass der Austragungsort wohl alternativlos und ein Beitrag dazu sei, dass das deutsche Seniorentennis seit 25 Jahren in Europa an der Spitze stehe. „Beim DTB denkt man nicht ernsthaft über Alternativen zu Bad Neuenahr nach“, so der Funktionär, der aber auch hier ergänzte: „Jedenfalls ist mir das nicht bekannt.“

Modernes Turnier-Management

Klare Bekenntnisse sehen zwar anders aus, dennoch dürfte man sich an der Ahr keine Sorgen um die Zukunft der Veranstaltung machen müssen. Denn es gab viel Lob von allen Seiten, vor allen Dingen, weil der HTC mit der Zeit geht, das Turnier modern managt und nun auch noch das Personal an den Schnittstellen der Veranstaltung verjüngt habe.

Rund 1500 Tennisspiele finden in Lenné- und Kaiser-Wilhelm-Park in den 13 Turniertagen statt. „Das fing chaotisch an“, blickte Turnierdirektorin Annette Bartsch auf den total verregneten Eröffnungstag zurück. Sie stellte aber auch klar, dass man wieder absolut im Zeitplan sei. Bartsch konstatierte, die Verjüngung sei auch eine Sicherheit für die Veranstaltung in den nächsten Jahren. Was ihr zudem auffiel: Das Turnier ist in diesem Jahr auch vom Publikum richtig gut besucht.

Weltranglistenspieler locken Besucher

So habe der „White-Day“ mit der aktuellen Tennis-Weltranglistenspielerin Anna-Lena Friedsam am Sonntag mehr Publikum angezogen, als dies ansonsten bei den Finalspielen am letzten Turniertag der Fall war. „Die Öffentlichkeit ist da“, machte die Turnierdirektorin klar, was ja auch mit Blick auf die Sponsoren wichtig ist. Aus einem ganz anderen Blickwinkel sah Landrat Jürgen Pföhler das Turnier. Es sei ein Verdienst des HTC, das Seniorentennis in den Fokus zu rücken, was in Zeiten des demografischen Wandels immer wichtiger werde. Gerade für die Kreisstadt bilde die Präsenz des HTC eine Schlüsselfunktion für deren Zukunftsfähigkeit. Man trage dazu bei, dass Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Zuzugsregion sei.

Pföhler sieht im Engagement des HTC eine große gesellschaftliche Leistung. Er betonte aber auch, dass der Verein mit allein 150 Jugendlichen diese das ganze Jahr hindurch erbringe. Gerade die Nachwuchsarbeit, die den jungen Menschen auch wichtige Werte vermittle, sei unbezahlbar. In Zeiten, in denen es immer schwieriger werde, Menschen für Funktionen in den Vereinen zu gewinnen, dankte schließlich der Beigeordnete der Stadt, Rudi Frick, dem Ausrichter für sein großes Engagement, aber auch dem DTB für die alljährliche Beauftragung des Bad Neuenahrer Vereins mit der Ausrichtung des Turniers.

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