Auflagen für Fischerfest Sportfischer in Bad Neuenahr legten neue Leitungen

BAD NEUENAHR · Gartenschläuche reichen nicht, hatte der Bad Neuenahrer Verein kurz vor dem Sommerfest erfahren. Ganz schnell mussten geeignete Leitungen gelegt werden. Die Gäste merkten davon nichts: Sie konnten feiern und schlemmen wie immer.

Alles F(r)isch: Forellen, ob geräuchert oder gebraten, sind besonders beliebt bei den Gästen der Sportfischer.

Alles F(r)isch: Forellen, ob geräuchert oder gebraten, sind besonders beliebt bei den Gästen der Sportfischer.

Foto: Gausmann

Als seien Organisation und Durchführung des Sommerfestes nicht genug Schufterei: Wenige Tage vor dem Sommerfest des Sportfischer-Vereins aus Bad Neuenahr hatte der Verein die Nachricht erhalten, dass er – gesetzliche Vorgabe – neue Wasserleitungen verlegen müsse. Bis dato hatten Gartenschläuche die Stationen, an denen es Speisen oder Getränke gab, versorgt. Die Wasserleitungen, durch die das Wasser zum Spülen oder zum Reinigen der Fische läuft, müssen aber die Zulassung für den Kontakt mit Trinkwasser haben und nach jeder Veranstaltung gereinigt werden.

„Wir wären froh gewesen, hätten wir das einige Zeit früher gewusst“, so der Vereinsvorsitzende Achim Bremm, der durch ein Unternehmen die Ware beschaffen und dann rund 500 Meter neue Schlauchleitungen vom Berufskolleg verlegen ließ. Davon merkten die Gäste auf der Festwiese aber nichts. Viele Stammgäste, auch aus dem Köln/Bonner Raum, waren nach Bad Neuenahr gekommen, die Räucheröfen qualmten ohne Unterlass. Die Besucher ließen es sich gut gehen.

Rund 40 Vereinsmitglieder waren nonstop damit beschäftigt, sie mit Bier, Wein, Kaffee, Kuchen, aber vor allem mit Fisch-Leckereien zu verwöhnen. Forellen, gebraten oder geräuchert, waren einmal mehr die begehrtesten Objekte. „Was die Mitglieder hier leisten, ist schon eine tolle Sache“, lobte Achim Bremm sein Team, das beim Auf- und Abbau und der Beköstigung der Gäste alles gab.

Laura Hennes ist Fischerkönigin

Eine Besucherin strahlte ganz besonders mit der Sonne um die Wette: Die 17-jährige Laura Hennes wurde von Achim Bremm zur neuen Neuenahrer Fischerkönigin proklamiert, erhielt viel Beifall und die Schärpe der Majestät ums blaue Abendkleid gelegt. Sie repräsentiert die Sportfischer nun ein Jahr lang, besucht vereinsinterne Feste, nimmt aber auch am Winzerfestumzug in Ahrweiler teil. Die angehende Zahntechnikerin freut sich auf die Aufgabe, wie sie bei ihrem ersten Rundgang auf dem Festgelände immer wieder betonte.

Derweil lockte der „kölsche Jung von der Ahr“ mit seiner Band die Menschen auf die stets gut gefüllte Tanzfläche, er traf mit seinem bunten musikalischen Mix offenbar voll ins Schwarze.

Am Sonntag sorgte dann Discjockey Hacky für den richtigen Ton und hielt das Publikum bei Laune. An diesem zweiten Tag hatten die Fischer richtig viel Arbeit, um die hungrigen und durstigen Kehlen zu versorgen. Mit ihrer Routine und der 20-jährigen Festerfahrung kam dabei keine Hektik auf, alles lief wie am Schnürchen. Da war auch der Ärger um die kurzfristige Erneuerung der Wasserschläuche schon längst wieder verflogen.

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