Brandserie im Kreis Ahrweiler Soko Strohfeuer tappt im Dunkeln

KREIS AHRWEILER · Ein Feuerteufel geht seit drei Wochen um und versetzt die Landwirte zwischen Brohltal und Grafschaft, aber auch im angrenzenden Kreis Mayen-Koblenz sowie im Kreis Neuwied in erhöhte Alarmbereitschaft. Denn: Der Täter hat es auf Strohballen abgesehen. Noch steht die Kripo Mayen vor einem Rätsel.

 Die Polizei geht von Brandstiftung aus. DPA

Die Polizei geht von Brandstiftung aus. DPA

Foto: DPA

18 Mal hat der unbekannte Brandstifter seit dem 12. September zugeschlagen, eine Serie solchen Ausmaßes ist der zuständigen Polizei nicht bekannt. Mal waren es nur drei Ballen, dann eine Ansammlung von bis zu 300 Stück. Allein der Schaden im Bereich der Kripo Mayen, die eine Ermittlungsgruppe Strohfeuer eingerichtet hat, beläuft sich auf rund 40 000 Euro Die Experten tun sich schwer, etwas zum Täterprofil zu sagen, "weil solche Angaben immer etwas spekulativ sind", so Achim Rosenberg vom Sachbereich Einsatz.

Fahndungsansätze haben die Ermittler dank zahlreicher Hinweise aus der Bevölkerung, aber auch diversen Spuren, die der Täter hinterließ. Wenn der "Feuerteufel" zugeschlagen hat, kann die alarmierte Feuerwehr in der Regel nichts tun, außer das Stroh auf den Feldern kontrolliert abbrennen zu lassen.

Der Grafschafter Landwirt Franz-Josef Schäfer, Vorsitzender des Kreisbauern- und Winzerverbandes, beschreibt die Stimmung unter den Kollegen als "angespannt". Nur bedingt könnten die Bauern ihr Verhalten ändern: "Strohmieten", so Schäfer, "sollten dezentral angelegt sein, um den Schaden in Grenzen zu halten. Auf keinen Fall sollte das Stroh in Scheunen gelagert werden. Das stellt eine wesentlich größere Gefahr für Gebäude, Ställe und Wohnhäuser dar." Vom Patrouille fahren à la Bürgerwehr hält Schäfer nichts.

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