Technische Sanierung an den Ahr-Thermen Sinkende Gästezahlen und Sanierung im Verzug

BAD NEUENAHR · Maternus Fiedler, Leiter der Verwaltungs- und Betriebs-GmbH der Ahr-Thermen, hatte die kommunale Politik in eben diese Thermen eingeladen. Als erste folgte die Freie Wählergruppe der Einladung, um sich dabei auch über den aktuellen Stand der Sanierungsarbeiten informieren zu lassen.

Fiedler kam gleich zum wichtigsten Faktor, nämlich den Besucherzahlen. „Die waren mal deutlich über 400 am Tag, jetzt sind sie deutlich darunter.“ Warum das so ist, machte der Betriebsleiter schnell klar: Sowohl das Bewegungsbecken, als auch die beiden Whirlpools sind außer Betrieb.

Hier sei man mit der Sanierung deutlich in Verzug geraten, nachdem man bis Ende März noch vor dem eigentlichen Zeitplan gelegen habe. Also mache es derzeit auch keinen Sinn, die Werbetrommel zu rühren, betonte der Touristik-Fachmann. Schließlich könne man das Bad nicht zu 100 Prozent fahren.

Dass die neue Konkurrenz der Therme in Euskirchen Publikum abzieht, glaubt Maternus Fiedler nicht. Was er gegenüber den Freien Wählern ausstrahlte, war der Optimismus, dass man in wenigen Tagen wieder alle Leistungen anbieten könne. Die beiden Whirlpools, bei denen die Technik komplett erneuert wurde, laufen bereits wieder im Probebetrieb. Für das Bewegungsbecken sieht es ebenso gut aus. Fiedler hofft auf baldige positive Bescheide des Gesundheitsamtes, um den Badebetrieb wieder aufnehmen zu können.

Fiedler führte vielfältige Gründe für die Probleme auf. Zum Beispiel die Komponenten Steuerung und Verkabelung. Immerhin baue man teilweise Neues im Altbestand. Auch habe nicht immer benötigtes Material vorgelegen. Aktuell liege man mit der Sanierung sechs bis neun Wochen in Verzug. Wenn diese abgeschlossen sei, habe man 30 Prozent der Technik erneuert.

Ahr-Thermen sind 25 Jahre alt

Ob die veranschlagten Kosten vollumfänglich in Anspruch genommen werden müssen, wusste Fiedler nicht. Auch nicht, ob bald neue Maßnahmen anstehen. Immerhin ist das Bad 25 Jahre alt. Aktuell sollen nach den technischen Änderungen auch noch kosmetische Sanierungen vorgenommen werden.

Dabei ist der Anteil der kreisstädtischen Besucher der Ahr-Thermen nicht sonderlich groß. Nur 20 Prozent der Besucher kommen aus der Stadt, doppelt so viele aus dem Raum Bonn, Euskirchen, Swisttal. Elf Prozent der Besucher seien aus dem Raum Adenau und obere Ahr, sechs Prozent nehmen die Strecken aus den Räumen Düsseldorf oder Koblenz auf sich, der Rest sind Übernachtungsgäste aus den Herbergen der Stadt.

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