Kampf gegen Ganoven Sicherheitsberater für Senioren

KREISSTADT · "Hilfssheriffs" wollen sie nicht sein, aber im Kampf gegen Ganoven möchten sie schon ihren Beitrag leisten. Seit Mittwoch hat die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler drei Seniorensicherheitsberater.

 Die Gefahren für Senioren im öffentlichen Lebens sind vielfältig.

Die Gefahren für Senioren im öffentlichen Lebens sind vielfältig.

Foto: dpa

Der laufende Demografiewandel zeigt auf, dass der Anteil der älteren Menschen in der Gesellschaft weiter zunehmen wird. Und gerade Senioren sind in der Vergangenheit vermehrt Opfer von Straftaten geworden. "Die Älteren sind eine Zielgruppe von Verbrechern", meint Manfred Berg vom Zentrum Polizeiliche Prävention des Polizeipräsidiums Koblenz. Er hat die drei Seniorensicherheitsberater ausgebildet. [kein Linktext vorhanden]

Rainer Stuckenschmidt, ein ehemaliger Berufsoffizier, seine Frau Helmi und Peter Fischbach, früher beim Bundeskriminalamt beschäftigt, haben zunächst einmal die Schulbank im Koblenzer Polizeipräsidium drücken müssen, um sich auf ihre neue Tätigkeit vorzubereiten. Ihr Aufgabengebiet: Ältere Menschen über das "richtige" Verhalten in Notsituationen informieren, über die Tücken der Straßen- und Haustürkriminalität aufklären und Tipps geben, wie Häuser und Wohnungen vor Einbrechern gesichert werden können.

"Wir müssen uns diesen Themen widmen", meinte der Erste Beigeordnete Detlev Koch, der den neuen Sicherheitsberatern nicht nur ihre Ernennungsurkunden, sondern auch ihre Dienstausweise überreichte.

Um dem Sicherheitsbedürfnis der Senioren noch besser gerecht zu werden, bildet das Polizeipräsidium in Zusammenarbeit mit den örtlichen Polizeidienststellen seit geraumer Zeit Freiwillige zu ehrenamtlichen Senioren-Sicherheitsberatern aus. 300 Rheinland-Pfälzer wollen bereits ihren Teil dazu beitragen, Städte und Dörfer etwas sicherer zu machen. Peter Krämer von der Bad Neuenahr-Ahrweiler Polizeiwache: "Wir können mit unserer Dienststelle nicht alle Felder abdecken."

Jeder kann natürlich Opfer einer Straftat werden. Nicht nur Senioren. Deshalb ist man im Koblenzer Präsidium bemüht, das Betätigungsfeld der Berater hinsichtlich der Zielgruppen zu erweitern. Manfred Berg versprach den drei neuen "Polizei-Helfern": "Wir halten Sie über neue Betrugsmaschen auf dem Laufenden."

Die Sicherheitsberater sind im Mehrgenerationenhaus unter 02641/87165 zu erreichen.

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