Diabetiker sagen Ja zu ihrer Krankheit Selbsthilfegruppe Bad Neuenahr-Ahrweiler feiert Silberjubiläum

BAD NEUENAHR · Es fällt nicht leicht, Ja zu einer Krankheit zu sagen, die einen lebenslang begleitet. Die einen schaffen das alleine, andere setzen auf Teamwork. Bei der Diabetiker-Selbsthilfegruppe Bad Neuenahr-Ahrweiler ist das seit 25 Jahren der Fall.

Ein Silberjubiläum, das mit einem Empfang im Mehrgenerationenhaus gefeiert wurde. Und zu dem es Glückwünsche gab: Für den Kreis von Horst Gies, für die Kreisstadt von Detlev Koch, die beide eine Lanze für das ehrenamtliche Engagement brachen, und für den Landesverband von dessen Vorsitzendem, Alois Müller.

Gruppensprecher Egon Linden war es, der vor der Festversammlung die Geschichte der Selbsthilfegruppe, die heute rund 100 Mitglieder zählt, Revue passieren ließ. Angefangen hat alles im Juli 1992 mit einem Infostand zum Thema Diabetes in der Bad Neuenahrer Fußgängerzone. Das Heilbad galt damals noch als Hochburg in Sachen Diabetesbehandlung. Und so kam der entscheidende Kick von der damaligen Kurverwaltung. Im „Haus am Kurpark“ wurde der „Diabetikertreff Bad Neuenahr-Ahrweiler“, diesen Namen trägt die Gruppe heute noch, ins Leben gerufen.

Damals wie heute ist ein wesentliches Anliegen der Gruppe der Erfahrungsaustausch. Aber auch Fachvorträge gibt es bei den Treffen, die an jedem ersten Donnerstag im Monat ab 19 Uhr im Mehrgenerationenhaus stattfinden. Gäste sind Mediziner, Diätexperten oder auch Referenten der Verkehrswacht. Denn die Probleme der Diabetiker sind mannigfaltig. So geht es denn auch um Schwerbehindertenrecht, Betreuungsrecht oder Patientenverfügung.

Dennoch gibt es Geselliges. Da reicht das Spektrum vom Schulungsessen bis zu Ausflügen in die Region. „Unvergessen sind die Anfänge der Weihnachtsbäckerei mit der damaligen Diätberaterin der Kurverwaltung, Helga Wohlgemuth-Witsch“, erinnerte sich Linden. Denn es gab Zeiten, da hatten Diabetiker es nicht ganz einfach, wenn sie mal eben Lust auf Süßes hatten. Da wurde eben selbst und gesund gebacken.

260 Gruppenstunden haben seit der Gründung des Treffs stattgefunden. 5500 Teilnehmer wurden gezählt. Zahlen, die Egon Linden nicht ohne Stolz verkündete und die auch der Landesvorsitzende, Alois Michel, zu würdigen wusste. Michel ehrte denn auch die Mitglieder der ersten Stunde. Das waren Hans-Werner Ziemes, Egon Linden, Hermann Schlemmer und Klaus Schönenberg.

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