Wohnen im Kreis Ahrweiler Richtwerte machen Immobilienmarkt transparent

KREIS AHRWEILER · Dank niedrigem Zinsniveau herrscht im Kreis Ahrweiler weiterhin Bauboom. Die Kreissparkasse Ahrweiler reagiert darauf und legt als Orientierungshilfe für Kaufwillige einen Immobilienmarktbericht samt Preisfinder vor.

Guido Mombauer (l.) und Edgar Heinen stellen den Immobilienmarktbericht für den Landkreis Ahrweiler vor.

Guido Mombauer (l.) und Edgar Heinen stellen den Immobilienmarktbericht für den Landkreis Ahrweiler vor.

Foto: KSK

Die Ahrregion, zentral zwischen Bonn und Koblenz gelegen, ist als Speckgürtel dieser Oberzentren attraktiv sowohl für Bewohner als auch für Immobiliensuchende. Eine gute Anbindung, eine intakte Infrastruktur mit funktionierender medizinischer Versorgung, das gute Angebot an Schulen und Kindergärten, das Angebot an Arbeitsplätzen, nicht zuletzt aber die reizvolle Landschaft machen die Städte und Gemeinden an Rhein und Ahr interessant für Häuslebauer und Wohnungssuchende.

Die Nachfrage nach Baugrundstücken, Bestandsimmobilien und Wohnungen ist daher noch immer höher als das vorhandene Angebot. Das weiterhin niedrige Zinsniveau begünstigt die Erfüllung des „Traums von den eigenen vier Wänden“, denn dauerhaft niedrige Zinsen halten die finanzielle Belastung in Grenzen. Wichtigste Voraussetzung für ein gutes Investment ist die sorgfältige Auswahl des Objektes. Ein von der Kreissparkasse Ahrweiler vorgelegter Immobilienmarktbericht mitsamt „Preisfinder“ soll für mehr Transparenz auf dem Häuser- und Wohnungsmarkt sorgen.

Sparkassenvorstand Guido Mombauer und Edgar Heinen, Leiter der Immobilienvermittlung der Bank, stellten das neue Instrument, das Immobilienkauf und Verkauf leichter machen, aber auch Mietern und Vermietern Orientierungshilfe geben soll, vor.

Detaillierte Lagekarten, Kaufpreise und Mieten

Der „Immobilienmarktbericht“ zeigt Möglichkeiten auf, wie die Niedrigzinsen zur Erfüllung des Immobilienwunsches genutzt werden können und worauf beim Immobilienkauf und -verkauf sowie der Finanzierung geachtet werden sollte. Darüber hinaus gibt er einen umfassenden Einblick in den gesamten Immobilienmarkt des Kreises mit detaillierten Lagekarten, Kaufpreisen, Mieten und Renditen von den Städten bis hin zu den einzelnen Ortsgemeinden. Mombauer: „Er trägt somit zu einer höheren Preistransparenz im Immobilienmarkt des Landkreises bei.“

Die Daten zum Immobilienmarktbericht werden von einem unabhängigen Analysehaus erhoben. Das iib-Institut erfasst täglich die Preise von rund 350 000 Immobilienangeboten auf allen relevanten Internetportalen. Die Werte werden so bereinigt, dass sie den tatsächlich gezahlten Summen entsprechen. Auf Basis dieser Immobilienpreise sowie zahlreicher weiterer Faktoren wie die Arbeitslosenquote, das Einkommen der Anwohner, der Wohnwert (anhand von Typ- und Baujahrsklassen), städtebaulichen Faktoren (Gebäudezustand, Straßenbild), Verkehr (Haltestellen, Parkplätze), Versorgung (Schulen, Geschäfte), Umwelt (Lärmbelastung, Grünflächen) und Soziales (Leerstand, Straftaten) erfolgt eine Einstufung in fünf Wohnlagen.

Neu ist auch der „Preisfinder“. Es handelt es sich um ein Analysetool zur Wertermittlung der eigenen Immobilie. Bereits durch Eingabe einiger weniger Informationen können binnen weniger Minuten ohne Ortsbesichtigung und Grundbucheinsicht eine aktuelle und unabhängige erste Preisindikation zur Werthaltigkeit der Immobilie sowie die realisierbaren Mietpreise ermittelt werden. Vorbild ist die Schwacke-Liste für Autos.

Die Kreissparkasse Ahrweiler hat im vergangenen Jahr 141 Millionen Euro für private Baukredite bewilligt. Nach Schätzungen werden in 2018 mehr als 152 Millionen Euro bewilligt werden. Im reinen Immobilienvermittlungsgeschäft erzielte die Bank im Vorjahr 33 Millionen Euro an Provisionen. Mombauer glaubt, dass es im laufenden Jahr 46 Millionen sein werden.

Der kostenlose Immobilienmarktbericht ist im Internet auf www.ksk-ahrweiler.de zu finden.

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