Autobahn 61 Polizei, Rettungsdienste und Behörden vereinbaren regelmäßige Treffen

KREIS AHRWEILER · Wenn's auf der Autobahn kracht, muss alles wie am Schnürchen funktionieren. Koordination ist bei schweren Verkehrsunfällen für Polizei, Hilfsorganisationen und Autobahnmeisterei alles.

 Die Koordination der verschiedenen Hilfsorganisationen bei Unfällen auf der A 61, wie hier im Sommer 2011 auf der Ahrtalbrücke, war Thema eines runden Tisches.

Die Koordination der verschiedenen Hilfsorganisationen bei Unfällen auf der A 61, wie hier im Sommer 2011 auf der Ahrtalbrücke, war Thema eines runden Tisches.

Foto: FF Ahrweiler

Damit das alles in Zukunft noch besser klappt, haben sich Vertreter von Autobahnpolizei, den Inspektionen im Kreis, der Autobahnmeisterei, Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Notärzten, der Integrierten Leitstelle für Rettungsdienst sowie des Katastrophenschutzes zum runden Tisch getroffen.

Hintergrund: Auf der A 61 hatte es in der jüngsten Vergangenheit mehrere Großeinsätze gegeben, die alle Parteien gefordert hatten. Und dies nicht nur am direkten Unfallort. Denn auch in den Staus gab es immer wieder Probleme. "Durch länger anhaltende Verkehrsstörungen können auch andere Verkehrsteilnehmer in Not geraten.

Im Sommer beispielsweise kann große Hitze bei älteren Menschen und kleinen Kindern zu lebensbedrohlichen Erschöpfungszuständen führen. Im Winter ist die Kälte das Problem", sagte Lothar Backes, Rettungsdienstleiter des DRK-Kreisverbandes. In solchen Situationen greife das DRK mit dem sogenannten "Einsatzabschnitt Gesundheit" ein. Dieser werde vom Leitenden Notarzt und dem Organisatorischen Leiter der Kreisverwaltung Ahrweiler geführt.

Backes: "Neben der Verpflegung der Einsatzkräfte werden Stauopfer je nach Jahreszeit mit Decken, heißen oder kalten Getränken versorgt. Notfalls lassen sich auch Babywindeln organisieren." Einsatzbeispiel war auch ein Lkw-Unfall bei Frost und stundenlanger Sperrung der A 61. Da war wegen der Fahrzeugheizung etlichen Wwagen im Stau der Sprit ausgegangen. In solchen Fällen, so die Runde der Teilnehmer, können THW und Feuerwehr mit ihrer Logistik meistens recht unkompliziert helfen.

Dennoch gelte es, mehr über den Partner am Einsatzort zu wissen. "Denn oftmals mangelt es an Detailwissen, wer etwa der Ansprechpartner ist oder wie viel Vorlaufzeit die ehrenamtlich organisierten Einheiten benötigen. Fehlende Detailkenntnisse über die Organisation der zuständigen Autobahnpolizeistation Mendig wurden ebenfalls besprochen und aufgefrischt", berichtete Backes nach der Tagung.

Deren Fazit: Je umfangreicher die Kenntnisse der gegenseitigen Strukturen sind, umso schneller und effizienter kann geholfen werden. Diese Details werden nun in kleineren Arbeitsgruppen besprochen, um die bestehenden Strukturen zu optimieren. Und: Der rundeTisch soll zur festen Einrichtung werden.

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