Kinderbetreuung im Ahrkreis Plätze für die Kleinsten in den Kitas

Kreis Ahrweiler · U3-Betreuungsangebote werden in allen Kommunen des Kreises gut genutzt. Die Versorgungsquote liegt bei 44,6 Prozent.

 Die Betreuungsplätze für Kleinkinder werden in den Kitas des Kreises Ahrweiler gut genutzt.

Die Betreuungsplätze für Kleinkinder werden in den Kitas des Kreises Ahrweiler gut genutzt.

Foto: DPA

In Sachen Kindertagesstätten und Kleinkinder steht der Kreis Ahrweiler im Landesvergleich gut da. Die Versorgungsquote mit Plätzen für unter Dreijährige (U3) im Kreis Ahrweiler liegt bei 44,6 Prozent ohne Tagespflege (sogenannte Tagesmütter) und bei 48,1 Prozent mit Tagespflege. Diese Zahlen nennt die Kreisverwaltung Ahrweiler auf Anfrage des General-Anzeigers.

Das sind die letzten aktuellen Zahlen aus dem Oktober vergangenen Jahres. Zum Vergleich: Die Versorgungsquote in Rheinland-Pfalz betrug 41,4 Prozent ohne den Bereich der Tagespflege. Insgesamt werden aktuell 1314 U3-Plätze im Kreisgebiet vorgehalten. „Die U3-Betreuungsangebote werden in durchgängig allen Kommunen rege genutzt“, heißt es aus dem Ahrweiler Kreishaus. Zurzeit läuft von dort eine Befragung aller Kindertagesstätten im Kreis Ahrweiler, um die Bedarfssituation in den einzelnen Gebietskörperschaften zu erheben. In einigen wenigen Einzugsgebieten könne der Bedarf derzeit nicht voll gedeckt werden. Hier stehe die Kreisverwaltung im Austausch mit den Kita-Trägern, also Kommunen und freien Trägern, um zeitnahe Lösungen zu entwickeln.

Zur Frage der U3-Personalkosten können seitens des Kreises keine exakten Zahlen genannt werden. „Denn viele U3-Plätze werden in altersgemischten Gruppenformen vorgehalten, sodass die Zuordnung der Personalkosten zu den U3-Plätzen nicht möglich ist“, lautet die Begründung der Behörde.

Ein Problem haben jedoch alle Kindergärten. Durch Erweiterungen und neue Gruppen mangelt es ihnen an Fachkräften. Die Personalgewinnung ist Sache der einzelnen Kita-Träger, egal ob kommunal, kirchlich oder privat. Auf dem Erzieher-Markt besteht folglich eine Art Wettbewerb.

Der Kreis Ahrweiler hat seit 2009, als der U3-Ausbau begann, die dafür notwendigen Baumaßnahmen mit 3,9 Millionen Euro gefördert. Dahinter stecken Gesamtinvestitionen von 21,8 Millionen Euro. 2016 wurden für U3-Baumaßnahmen Kreiszuschüsse von 150 000 Euro bewilligt, die wiederum ein Gesamtinvestitionsvolumen von 930 000 Euro nach sich zogen. Die Kosten der Kommunen für 2016 bei Baumaßnahmen zur Schaffung weiterer U3-Plätze lagen nach Angaben des Kreises bei 500 000 Euro.

Im Kreis Ahrweiler gibt es neben den Kindergärten in kirchlicher oder kommunaler Trägerschaft auch einen Waldorfkindergarten sowie zwei Betriebskindertagesstätten. Eine davon ist der Mitarbeiterkindergarten des Krankenhauses Maria Hilf, die andere ist die Betriebskindertagesstätte der Firma „wolfcraft“ in Kempenich.

Im Detail hat die Kreisstadt zwölf Kindergärten, die Gemeinde Grafschaft sechs, die Verbandsgemeinde Altenahr sieben, die Verbandsgemeinde Adenau acht, die Stadt Remagen zehn, die Stadt Sinzig sieben, die Verbandsgemeinde Bad Breisig sieben und die Verbandsgemeinde Brohltal zehn.

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