Viel Neues in der alten Straße Patronatsfest der Ahrweiler Oberhut

AHRWEILER · Beim Fest zu Ehren der Schutzpatronin, der Heiligen Ursula, wurden die Planungen für die Arbeiten an Straße und Tor genannt. Der Straßenausbau beginnt im Herbst 2018, dann folgt die Sanierung des Stadttores.

Mit den Feiern zu Ehren ihrer Schutzpatronin, der Heiligen Ursula, eröffnete die Hutengemeinschaft der Oberhut den Reigen der Ahrweiler Hutenfeste. Nach einem Festgottesdienst, ökumenisch zelebriert von Dechant Jörg Meyrer und Pfarrer Karsten Wächter, kamen dabei am Samstagmorgen um die 130 „Ovvehöde“ im Forum Altes Zunfthaus zum Frühschoppen zusammen. Hutenmeister Heiner Fuhs betonte, dass es sich um einen Tag mit reichlich Zeit für die Kommunikation untereinander und nicht um einen Marathon an Reden und Grußworten handeln sollte.

Natürlich kamen die Vertreter aus Politik, Gesellschaft oder Kirche ausreichend zu Wort, um über Entwicklungen und Tendenzen zu berichten. Was seit dem letzten Hutenfest passiert ist, berichtete Chronist Armin von Ameln. An die 20 Begebenheiten zeigten: In der Hut ist immer was los. Den Blick in die Nachbarschaft, zur Bombenentschärfung oder dem Weggang der Ursulinen vom Calvarienberg, gab es obendrauf. Ganz wichtig: die Personalien der „Ovvehöde.“ Clara Pollig wurde Kinderprinzessin, Vitus Appel Schützenkönig und Susanna Smolenski erhielt von Alt-Bundespräsident Joachim Gauck das Bundesverdienstkreuz. Maibaum, Seniorenfeste, Martinstag, Karneval oder Schützenfest, immer war der Hutenvorstand dabei.

Letztmalig in seiner laufenden Amtszeit beim Fest war Bürgermeister Guido Orthen, denn der muss sich im November erst einmal dem Wählervotum stellen. Orthen hatte Termine parat. So werden am Dienstag, 24. Oktober, im Ahrweiler Ortsbeirat die Planungen für den Ausbau der Oberhutstraße vorgestellt. Baubeginn soll im Herbst 2018 sein, die Arbeiten werden rund zwei Jahre dauern. Danach wird dann das Obertor saniert.

Ahrweiler wird bald 1125 Jahre alt

Bereits im kommenden Jahr beginnen die Arbeiten am benachbarten Ahrtor, um dieses begehbar zu machen. Offen sei noch, ob im Bereich des jetzigen Parkplatzes an der Alveradisstraße ein Parkdeck bis hin zum Mühlenteich entstehe. „Anfang kommenden Jahres erwarten wir die Planungsentwürfe“, so der Bürgermeister. „Erst dann wissen wir mehr“, trat das Stadtoberhaupt Gerüchten entgegen, der Leitung der Ehrenwall’schen Klinik seien die Pläne schon bekannt.

Orthen machte dabei deutlich, dass Ahrweiler ein Parkplatzproblem habe und dass auf keinen Fall der Blick auf die Stadtmauer verbaut werde. Die Vereine lud er unterdessen zu einem Treffen hinsichtlich der Aktivitäten bei der Landesgartenschau 2022 ein und verriet, dass sowohl der Ehrenwall’sche Garten an der Villa Sophia als auch der Pfarrgarten von Sankt Laurentius in die Gartenschau einbezogen würden.

Ortsvorsteher Peter Diewald blickte ebenfalls voraus. So wird Ahrweiler 2018 1125 Jahre alt. Gefeiert wird dreigeteilt: mit einem ökumenischen Gottesdienst und Festkommers im Bürgerzentrum am 21. April, einem Benefizkonzert des Heeresmusikkorps auf dem Marktplatz am 7. Juni und einer üppigen Kulturnacht am 15. September. Bis dahin soll dann auch das Pflaster der Altstadt saniert sein. Während in der Ahrhut und auf dem Markt die Fugen zwischen den Steinen verfüllt werden, um so eine glattere Oberfläche zu erreichen, muss das Kopfsteinpflaster in der Niederhut entnommen werden, damit Stein für Stein bearbeitet und die Rundung im oberen Bereich abgetragen werden kann. Dem muss der Stadtrat noch zustimmen.

Gemeinsam trat die Geistlichkeit ans Mikrofon und demonstrierte Einigkeit. Der evangelische Pfarrer Wächter berichtete von den umfassenden Vorbereitungen zu den Feiern des Reformationsjubiläums am 31. Oktober, die in der Stadt auch von den Katholiken aktiv begleitet werden. Pastor Meyrer drückte seine Freude über die Einladung zur Mitgestaltung aus und berichtete, dass man mit Spannung auf neue Infos zu Änderungen in den geplanten neuen Großpfarreien warte, die Bischof Ackermann für Montag ankündigte. Für Wächter war es übrigens der letzte Auftritt beim Fest der Oberhut, er wird am 20. Januar verabschiedet und wechselt an einen anderen Ort.

Erstmals ans Mikrofon trat dagegen Burgundia Annika Schooß. Sie beschränkte sich keineswegs nur auf ein Grußwort, sondern forderte von der Hutengemeinschaft eine deutliche Unterstützung der Schulen am Calvarienberg und der für deren Erhalt gegründeten Stiftung. Nach weiteren Grußworten der Schützen, des Heimatvereins und der Junggesellen hatten die Festbesucher noch ausreichend Gelegenheit, über die vielen Themen des Vormittags zu diskutieren.

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