Autos aus vergangenen Jahrzehnten Oldtimerparade in der Bad Neuenahrer Innenstadt

BAD NEUENAHR · Ahr-Rotwein-Klassik mit reichlich Benzingeruch und vielen Fachgesprächen.

 Gepflegte Oldtimer waren am Sonntag im und am Bad Neuenahrer Kurgarten zu bestaunen.

Gepflegte Oldtimer waren am Sonntag im und am Bad Neuenahrer Kurgarten zu bestaunen.

Foto: Gausmann

. „Zurück zu den Wurzeln“ könnte man das Geschehen beim Ahr-Automobil-Club (AAC) Bad Neuenahr nennen. Denn die 16. Auflage der Ahr-Rotwein-Klassik, einer Ausfahrt für Old- und Youngtimer, also Autos älterer Baujahre, startete und endete mitten in Bad Neuenahr, und zwar rund um die malerische Kulisse des Kurparks.

Bei den Besuchern wurden viele Erinnerungen geweckt, angesichts der vielen alten Fahrzeuge, die über die Straßen rollten, als man sich selbst noch im Kindesalter befand. Die Fahrtleiter Hermann-Josef Doll und Robert Kreusch schickten die mehr als 100 Autos auf der Kurgartenstraße durch das offizielle Startportal auf eine Reise quer durch die Eifel, ehe die chrom- und lackglänzenden Vehikel am Nachmittag wieder im Kurpark einrollten.

Es waren in erster Linie Autos der 1950er bis 1970er Baujahre, die sich durch Neuenahrs Straßen schlängelten. Jedes für sich hat seine eigene Geschichte und viele haben die halbe Welt gesehen. Wie der Buick Special-4-door Sedan aus dem Jahr 1956. Das in Los Angeles gebaute Auto entstand zu einer Zeit, als Benzinpreise noch mehr oder minder „Peanuts“ waren. Auch ein Morris Minor – exakt 82 Jahre alt – zog die Blicke auf sich. Nur drei Jahre jünger präsentierte sich ein riesige Horch 930. Manch ein Tankwart an der Strecke dürfte an diesem Sonntag seine helle Freude gehabt haben. Aber es gab auch vor Jahrzehnten schon sparsame Autos. zum Beispiel der VW Käfer. Jürgen Welter steuerte einen solchen aus dem Jahr 1956 über die Strecke, seine Frau Alice kam mit einem Modell von 1964 hinterher. 7551 D-Mark hatte der VW 1302 S, den Silke und Dirk Schwarz steuerten, 1972 gekostet.

Und so repräsentierte jedes Autos den Geist der Zeit seiner Entstehung. Der 1962er „Adenauer-Mercedes“ zeigte Eleganz, der Manta A galt zu seiner Zeit als Golf-GTi-Jäger, der 250er Mercedes von 1967 war in deutscher Version mit kleiner und als US-Modell mit riesiger Stoßstange dabei.

Gewappnet waren die Helfer des AAC Bad Neuenahr auch gegen mögliche Autopannen. So befand sich ein leuchtend gelber VW Käfer auf der Strecke. Der war 1973 vom ADAC als „Gelber Engel“ eingesetzt und hatte auch am Sonntag noch Werkzeugkasten und ADAC-Fahne an Bord.

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