Weihnachtsmarkt in Ahrweiler Nur der Schnee fehlte

AHRWEILER · Gäste aus der gesamten Region sind seit der Eröffnung am Freitagabend bereits in die Altstadt der Rotweinmetropole gekommen. Trotz des großen Andrangs soll es eine Ausweitung des Marktes, der nur an den Adventswochenenden stattfindet, nicht geben.

 Einmal mehr als Publikumsmagnet erweist sich der Ahrweiler Weihnachtsmarkt, der am Freitagabend öffnete.

Einmal mehr als Publikumsmagnet erweist sich der Ahrweiler Weihnachtsmarkt, der am Freitagabend öffnete.

Foto: Martin Gausmann

Dass der Ahrweiler Weihnachtsmarkt auch in seinem 29. Jahr zu einem Publikumsmagneten wird, wurde bereits bei der offiziellen Eröffnung am Freitagabend klar. Als das zwölfjährige Ahrweiler Engelchen Julia Sophie Rösch kurz nach 17 Uhr mit einem Gedicht den Markt eröffnete und über dem Geschehen ein Feuerwerks-Stern aufging, herrschte im Herzen der Altstadt längst dichtes Gedränge.

Dort ließen die Rhein-Ahr-Spatzen „Jingle Bells“ und andere moderne Weihnachtslieder erklingen, Burgundia Irena Schmitz begrüßte die vielen Menschen ebenso herzlich, wie Martina Schuch. Die Vorsitzende der Werbegemeinschaft Ahrweiler betonte, dass es auf dem Markt und rund um den Blankartshof wieder 70 Anbieter von allerlei Weihnachtlichem gebe und dass viele der Händler bereits seit den 90er Jahren dem Weihnachtsmarkt die Treue hielten.

Das Konzept hat sich nicht geändert, weihnachtlichen Kitsch aus Fernost gibt es nicht zu kaufen, dafür aber viel Handgemachtes, Dekoartikel fürs Haus, Schmuck für den Christbaum, Ersatzteile für Lichterketten, warme Mützen und Schals oder Holzspielzeug.

„Wir versuchen, jedes Jahr nach Ahrweiler zu kommen. Das Ambiente und das Angebot sind einfach wunderschön“, machte ein Ehepaar aus Daun dem Markt am Samstag Komplimente. Die beiden begaben sich, wie viele andere Besucher auf den Sternenweg, der die Gäste einmal rund durch die Budenstadt führte, vorbei auch am Haus der Schützen, dessen Museum den Besuchern an allen Weihnachtsmarkttagen offen steht.

Während sich die „Offiziellen“, unter ihnen auch Bürgermeister Guido Orthen, zur Eröffnung mit Bratwurst und Glühwein stärkten, erkundeten bereits Hunderte von Besuchern die vielfältigen kulinarischen Möglichkeiten. Gut, dass rechtzeitig zur Weihnachtsmarkteröffnung die Temperaturen in den einstelligen Bereich gefallen waren und somit die warmen Getränke besonders gut taten. Da gab es neben rotem und weißem Glühwein auch Punsch, warmen Met oder Jagertee, natürlich auch Kakao oder Früchtepunsch.

Groß war auch das Angebot an Speisen, lange Schlangen bildeten sich schnell am Reibekuchenstand. Wildbratwurst, Döppekooche, Winzerschmaus, Burgunderschinken oder Lachsvariationen lockten ebenso mit ihren Düften. Wer es lieber süß mochte, konnte Crepes, Bratäpfel oder Waffeln probieren.

Ein Hingucker der ganz besonderen Art ist auch in diesem Jahr der große und prall geschmückte Weihnachtsbaum vor dem Hotel Zum Stern, sicherlich das beliebteste Fotomotiv des Marktes. Das preisgekrönte Straßensänger-Duo Swantje und Carlos Justiniano hatte dort Platz genommen und erfreute unweit von Niederhut- und Ahrhutstraße mit weihnachtlichen Klängen. Brennendes Holz in Feuerkörben erzeugte dazu eine angenehme Wärme, perfekt hätten die Weihnachtsstimmung nur noch ein paar Schneeflocken gemacht.

Wie viele Menschen an den zwölf Weihnachtsmarkttagen in die Ahrweiler Altstadt kommen, konnte Martina Schuch nicht sagen, eine Zählung hat es bis dato nicht gegeben. Aber schon die Tatsache, dass erfahrungsgemäß beim Mitternachts-Weihnachtsmarkt am Samstag des dritten Adventwochenendes neben den vielen mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisenden Marktbesuchern auch eine dreistellige Zahl von Reisebussen gezählt wird, zeigt, dass alleine nur an diesem Tag rund 10.000 Gäste in der Stadt sein dürften. Zur Eröffnung am Freitag, am Samstag und am Sonntag waren es bereits einige Tausend Gäste, die sich an der Gemütlichkeit inmitten des Fachwerkensembles erfreuten.

Einer Öffnung auch über die Wochenenden hinaus erteilte Martina Schuch eine Absage. Viele der Händler machten dies nur im Nebengewerbe und gingen in der Woche einer anderen Tätigkeit nach. Sie könnten ihre Stände werktags gar nicht öffnen. Immerhin wird nun an den Freitagen bereits um 11 Uhr begonnen, dann sind auch alle Händler verpflichtet, ihre Waren anzubieten.

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