Beuler Treff Neuer Standort, neues Konzept

BAD NEUENAHR · Das deutliche Minus im vergangenen Jahr hat den Bürgerverein Beul zum Handeln gezwungen. Deshalb war beim Beuler Treff in diesem Jahr vieles anders als sonst.

 Das neue Konzept hat sich für die Veranstalter des Beuler Treff ausgezahlt.

Das neue Konzept hat sich für die Veranstalter des Beuler Treff ausgezahlt.

Foto: Martin Gausmann

Schauplatz war zunächst nicht mehr die Obstwiese hinter der Willibrorduskirche sondern die Wiese an der Landgrafenbrücke, auf der an Biertischgarnituren, unterm Zeltdach, an Stehtischen oder Pavillons geschwoft, geschunkelt und gesellig geschwatzt wurde. Der angestammte Platz war zu abgelegen - trotz Shuttlebus, erklärte der Vereinsvorsitzende Frank Jeub.

"Erstens war im vergangenen Jahr der Sonntag verregnet und zweitens zögerten manche zu kommen, weil sie sich dachten: Wer weiß, ob ich oben auf dem Berg einen Bekannten treffe, und wenn nicht, muss ich den ganzen Weg wieder runter", sagte Jeub. Am neuen Standort könne man erstmal unauffällig vorbeigehen und schauen, was los sei.

Ein Blick, der offenbar viele überzeugte, denn die Festwiese war voll, und die Gesichter der Verantwortlichen zufrieden. Dass das Fest von drei auf zwei Tage um den Freitag verkürzt worden war, schien ihm ebenfalls keinen Abbruch zu tun. "Die Leute gehen Freitag oder Samstag aus, aber nicht mehr beide Tage", hatte Jeub beobachtet.

Überhaupt stellt der rund 480 Mitglieder zählende Verein in diesem Jahr seine selbst seit Jahrzehnten angebotenen Veranstaltungen, wie eben den Beuler Treff, auf den Prüfstand, "weil das, was vor 30 Jahren richtig war, heute nicht mehr richtig sein muss". Der veränderte Beuler Treff scheint aber genau richtig gewesen zu sein: Die Tanzfläche, die schon bisher immer ein Publikumsmagnet war, war wieder stark frequentiert, und die dahinter liegende Hüpfburg ebenfalls.

Dieses Angebot für die Kinder war indes neu ebenso wie das kostenlose Ponyreiten am Sonntag, "denn wir haben mehr Wert auf Familien gelegt", sagte Jeub. Alteingesessene und Zugezogene aller Altersklassen tummelten sich indes zu Musik und Geselligkeit am Ahrufer.

Kölsche Klänge und Schlagerhits des Musiker-Duos Winni und Schorsch von "Happy Hour" brachten die Menge in Bewegung. Zum Wunsch-Hit einer Gruppe Koblenzer sangen nicht nur die jungen Männer den Refrain von "Tage wie diese" mit. "Kein Ende in Sicht" hieß es für viele, die es sich beim Fest des Bürgervereins gut gehen ließen.

Als die älteren Semester noch lange aushielten, musste ein Dreikäsehoch am Samstag schon nach Hause, ging aber nur mit, weil Mama erklärte: "Morgen ist auch noch ein Tag." Der Sonntag eröffnete wie immer mit einer Messe in der Willibrorduskirche, bevor an der Landgrafenwiese weiter gefeiert wurde.

"An der Wiese hatten wir schon vor 18 Jahren Interesse, da sie seit vergangenem Jahr städtisch ist, konnten wir sie pachten. Die Stadt hat uns von Anfang an unterstützt", freute sich Jeub und blickte zuversichtlich voraus: "Wenn wir uns den Platz wieder sichern können, sollte es mit dem Teufel zugehen, wenn wir nicht im nächsten Jahr wieder einen Beuler Treff feiern."

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