Kurpark Bad Neuenahr Neue Kolonnaden zur Landesgartenschau

BAD NEUENAHR · Die Politiker in Bad Neuenahr machen Dampf, damit zur Landesgartenschau am Kurpark bis 2022 eine attraktive Bebauung entsteht.

Die Zeit drängt. In vier Jahren ist Landesgartenschau. Ihr Ankerpunkt soll der Kurpark in Bad Neuenahr sein. Und dies möglichst mit einer neuen und ansprechenden Bebauung ringsum. So will es die Politik in der Kreisstadt. Am Montag empfahl der Haupt- und Finanzausschuss einstimmig die Eckpunkte zur weiteren Vorgehensweise bei der baulichen Neugestaltung der Kurparkliegenschaften. Konkret geht es um das anstehende Vergabeverfahren zur Realisierung des Projektes. Das letzte Wort, auch über ein geeignetes Verfahren auf Grundlage dieser Eckpunkte, wird der Stadtrat haben. Dabei wird unterschieden in öffentliche Bedarfe und private Bedarfe.

Konsens besteht darin, dass die Flächen für die öffentlichen Bedarfe wie Konzerthalle, Trinkhalle/Trinkbrunnen, Lesesaal, Tourist-Information, Kurparkeingang und Wandelgänge in städtischem Eigentum stehen sollen. Die Stadt soll die Herstellung dieser Flächen öffentlich ausschreiben. „Wir behalten uns dabei aber die Möglichkeit vor, diese Anlagen selbst herstellen zu lassen, damit diese zur Eröffnung der Landesgartenschau 2022 zur Verfügung stehen“, machte Bürgermeister Guido Orthen vor dem Ausschuss klar.

Die zu errichtenden Bauten für die privaten Bedarfe wie gewerbliche Flächen der Kolonnaden, Einzelhandel, Gastronomie oder Hotellerie können zur Refinanzierung der öffentlichen Bedarfe eingesetzt werden. Im Klartext: Erbbaurecht oder Eigentumsübertragung an einen oder mehrere Investoren.

Ideen- und Investorenwettbewerb

Die Herstellung dieser Flächen durch einen Dritten soll ebenfalls öffentlich ausgeschrieben werden. Aber, so Orthen: „Eine Realisierung durch die Stadt selbst wird aus grundsätzlichen Erwägungen nicht in Betracht gezogen.“ Und: „Alle zu errichtenden baulichen Anlagen am Kurpark sollen nach einer architektonischen Gesamtidee, also aus einem Guss, gestaltet sein.“

Um das alles rechtzeitig zur Landesgartenschau hinzukriegen, sieht der Hauptausschuss nur die Möglichkeit, Ideenwettbewerb und Investorenwettbewerb „parallel laufen zu lassen“. Konsens herrscht auch bei den wesentlichen Anforderungen, die an eine Neugestaltung gestellt werden. So wird potenziellen Planern ins Stammbuch geschrieben, dass eine Sichtbeziehung von der Kurgartenstraße in den Kurpark zu gewährleisten ist. Wichtig ist es, dass „eine geschützte, wirkstarke Kolonnade entlang der Kurgartenstraße als Pendant zur Kolonnade des Steigenberger Hotels geschaffen wird“. Der Kurparkeingang muss zudem als solcher erkennbar und baulich hervorgehoben werden. Außerdem sei die unter Denkmalschutz stehende Konzertmuschel zu erhalten, denn sie soll den Ankerpunkt für die bauliche Neugestaltung der öffentlichen Bedarfe bilden.

Eckpunkte sind offengehalten

Wichtig ist der Stadt, dass es keine Überschneidungen von öffentlichen und privaten Flächen gibt. Auch sind die Eckpunkte so offen gehalten, „dass es noch Spielraum gibt“, was Ausschussmitglied Ursula Koll (SPD) begrüßte. Und auch Christoph Kniel (CDU) fand, „dass über Details noch diskutiert werden kann“.

Fritz Langenhorst (SPD) machte jedoch angesichts einer Anfrage einer international tätigen Kette für die geplante Gastronomie zwischen den Kolonnaden und der Ahr gemeinsam mit Stadtchef Orthen (CDU) klar: „Eine Frittenbude kommt da nicht nicht.“

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