Jugendherbergswerk zieht Bilanz Mehr Gäste in den Jugendherbergen im Kreis Ahrweiler

KREIS AHRWEILER · Jugendherbergswerk Rheinland-Pfalz/Saarland zieht Bilanz 2017 für das Jugendgästehaus im Bad Neuenahrer Stadtteil Bachem und für die Naturschutzjugendherberge Altenahr.

Auch im Jugendgästehaus in Bad Neuenahr-Ahrweiler wirft die Landesgartenschau ihre Schatten voraus. „Bis 2022 soll das Haus optisch herausgeputzt werden“, erklärte der Vorstandsvorsitzende des Jugendherbergswerks Rheinland-Pfalz/Saarland, Jacob Geditz. In der Kreisstadt zog er mit den Betriebsleitern Wolfgang Appel und Angela Monetto die Bilanz 2017 für das Jugendgästehaus im Bad Neuenahrer Stadtteil Bachem und für die Naturschutzjugendherberge Altenahr.

45 Häuser hat das Jugendherbergswerk Rheinland-Pfalz/Saarland. Dort wurden im vergangenen Jahr mehr als eine Million Übernachtungen bei knapp 500.000 Gästen gezählt. Diese Zahlen nannte Vorstandsvorsitzender Jacob Geditz am Montag im Gespräch mit dem General-Anzeiger.

In Altenahr wurden im vergangenen Jahr 17.307 Übernachtungen von 8595 Gästen gezählt. Die Zahlen bewegen sich mit einem Anstieg von 150 Gästen auf dem Niveau von 2016. Wobei Schulen und Familien mit je knapp 7700 Übernachtungen das größte Klientel des von der 36-jährigen Angela Manetto geleiteten Hauses ausmachten. Drittgrößter Batzen bei den Übernachtungen waren die Kinderfreizeiten, die Manetto besonders am Herzen liegen. Da freute sie sich im vergangenen Jahr bei einem der drei Feriencamps zum Thema Natur über den Besuch der Mainzer Umweltministerin Ulrike Höfken, die sich vor Ort ein Bild über die Angebote des Altenahrer Hauses machte. „Die Camps wird es auch in diesem Jahr wieder geben“, blickte Manetto voraus.

In Bachem, dem Stadtteil mitten in Bad Neuenahr-Ahrweiler, wurden im vergangenen Jahr 25.760 Übernachtungen bei 12.649 Gästen gezählt. Ein Plus von 100 Gästen, aber ein Minus von 2000 Übernachtungen. Das war der Erneuerung der Bäder von 26 Zimmern geschuldet, die sieben Wochen lang nicht genutzt werden konnten. 200.000 Euro hat das Herbergswerk dafür investiert. Etwa dieselbe Summe wird in diesem Jahr noch einmal aufgebracht. Denn der Rest der insgesamt 44 Zimmer bekommt ebenfalls neue Bäder mit allem Komfort. „Wir kennen die Wünsche der Gäste“, sagt Geditz. „Wir wissen, welche Standards erwartet werden, also müssen wir investieren“, ergänzt Betriebsleiter Wolfgang Appel, der das Haus seit seiner Eröffnung 1990 führt. Die Gästestruktur in seinem Haus sah im vergangenen Jahr so aus: 7351 Übernachtungen von Schulen, 8590 von Lehrgängen, 6788 von Familien und 2488 von Kinderfreizeiten. Unter Sonstige fielen 543 Übernachtungen. Appel und Geditz sind sich sicher, das Minus von 2017 nach der Fertigstellung der noch ausstehenden neuen Bäder wieder ausgleichen zu können.

Auch im Jugendgästehaus in Bachem wirft die Landesgartenschau ihre Schatten voraus. „Denn das Haus am Ahrufer liegt quasi mitten im Veranstaltungsgelände“, sagt Hans Bick, Ehrenvorsitzender des Jugendherbergswerks im Kreis Ahrweiler. „Bis 2022 soll das Haus optisch herausgeputzt werden“, erklärte Geditz. „Wir werden uns von unserer besten Seite präsentieren.“ Auch wolle das Jugendherbergswerk in Sachen Übernachtungsangebot bei der Landesgartenschau den Kontakt mit dem Ahrtal-Tourismus suchen. Denn immerhin stehen in Bachem 151 Betten in 44 Zimmern und in Altenahr 91 Betten in 24 Zimmern den Besuchern mit Jugendherbergsausweis offen.

Überhaupt ist das Jugendherbergswerk mit Blick auf seine Gästezahlen investitionsfreudig. Rund 33,5 Millionen Euro werden im Zeitraum 2017 bis 2019 in die Sanierung, Erweiterung oder auch in den Neubau von Häusern gesteckt.

Wobei aktuell das größte Projekt in Pirmasens läuft. Dort wird das unter Denkmalschutz stehende alte Hauptpostamt komplett entkernt und für 11,5 Millionen Euro zur Jugendherberge mit 212 Betten umgebaut. „Ein Strukturprojekt für die Stadt“, so Geditz. Denn zu bislang 50 000 Übernachtungen in der Stadt kämen durch die neue Jugendherberge weitere 30 000 Übernachtungen pro Jahr. Eine Zahl, die auch das Haus in Bachem wieder anstrebt.

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