Politikerin besucht Schule Mechthild Heil bei Gymnasiasten in Ahrweiler

AHRWEILER · CDU-Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil besucht am EU-Projekttag die Europaschule Gymnasium Calvarienberg. Im Gepäck hat die Politikerin eine klare Botschaft.

 Wie eng die Arbeit im Bundestag mit Europa verbunden ist, erläuterte Mechthild Heil den Schülern des Calvarienbergs.

Wie eng die Arbeit im Bundestag mit Europa verbunden ist, erläuterte Mechthild Heil den Schülern des Calvarienbergs.

Foto: Martin Gausmann

Als Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2007 einen Europa-Projekttag an deutschen Schulen ins Leben rief, da konnte niemand ahnen, wie wichtig das Einstehen für die Werte der Europäischen Union zehn Jahre später sein würde. „Vieles war so selbstverständlich. Der Frieden, das Zusammensitzen, bis ein Kompromiss gefunden ist. Und heute tut mir das Herz weh, hab ich Angst, dass Europa auseinanderbricht, wenn wir über den Brexit reden, Flüchtlingsströme zu bewältigen haben, nach Griechenland und zur Türkei schauen, wenn Rechtspopulisten Oberwasser bekommen und behaupten 'Wir brauchen andere Länder nicht'.“ Dieses Statement gab die CDU-Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil am Montag vor den beiden Sozialkunde-Leistungskursen der Klassen 11 und 12 des Ahrweiler Gymnasiums Calvarienberg ab. Sie kam zum EU-Projekttag in die Alte Bibliothek der Europaschule, die mit Flaggen geschmückt war.

Appell für die Politik

„Wir besuchen im Juni in Brüssel das Parlament, die Kommission und die Landesvertretung Rheinland-Pfalz. Da passt diese Einstimmung gut“, so Lehrerin Susanne Zepp. Der Kursus von Torben Stretz, der gerade in London war, wollte von Heil wissen, warum der Bus mit Ahrweiler Schülern an der Fähre kontrolliert wurde. „Das ist nicht üblich, das kann ich Euch nicht sagen“, so die Abgeordnete und Verbraucherschutz-Expertin. Die Unterrichtsstunde nutzte sie, um an die Jugend zu appellieren: „Politik zu machen, war mir nie in die Wiege gelegt. Es war auch damals nicht cool. Aber manchmal muss man einfach ins kalte Wasser springen. Engagiert Euch und Ihr werdet Eure Heimat mit anderen Augen sehen.“

Stärkung der Gemeinschaft

Die Verunsicherung sei wegen des Brexits groß, weil noch nicht mal über die Struktur des britischen Austritts Einigkeit herrsche. „Geschweige denn über Details, ob und wie künftig beispielsweise Deutsche an britischen Unis studieren können.“ Ihr Schluss-Appell: „Verteidigt Europa, die Welt beneidet uns um dieses Konstrukt. Wir sind nur stark in einer gleichgesinnten Gemeinschaft.“

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