Sommertour der Ministerpräsidentin Malu Dreyer genießt Idylle der Insel Nonnenwerth

NONNENWERTH · Ministerpräsidentin betont beim Besuch auf Nonnenwerth die Bedeutung der Franziskanerinnen. Mit großer Herzlichkeit wurde der Besuch aus Mainz in dem 1775 erbauten barocken Klostergebäude von den dort noch lebenden zwölf Nonnen willkommen geheißen.

 Fahrt mit der Fähre ins Kloster: Malu Dreyer auf dem Weg nach Nonnenwerth.

Fahrt mit der Fähre ins Kloster: Malu Dreyer auf dem Weg nach Nonnenwerth.

Foto: Martin Gausmann

Im Alltag sind es außerhalb der Ferien ausschließlich einige Lehrer und Schüler, die Fährmann Martin Acker mit seinem kleinen Boot von Rolandseck auf die kleine Rheininsel Nonnenwerth transportiert. Diesmal hatte er einen prominenten Gast an Bord: Malu Dreyer. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin war zu Gast im dortigen Kloster der Franziskanerinnen. Mit großer Herzlichkeit wurde der Besuch aus Mainz in dem 1775 erbauten barocken Klostergebäude von den dort noch lebenden zwölf Nonnen willkommen geheißen.

„Eigentlich müsste man jetzt ein wenig rheinauf und rheinab schippern“, meinte die gut gelaunte Ministerpräsidentin bei strahlendem Sonnenschein während der Fährfahrt. Die dauerte allerdings nur knapp eine Minute. Dann wurde Malu Dreyer bereits von Schwester Maria Lay und ihren Mitschwestern auf der idyllischen Insel in Empfang genommen und gleich auf den alten Baumbestand rund um das Klostergemäuer aufmerksam gemacht.

„Starke Frauen, starkes Land“ – getreu dem Motto ihrer Sommerreise hat die Ministerpräsidentin bei ihrem Insel-Besuch Frauen in den Mittelpunkt gerückt. Daher die Stippvisite bei den Nonnen. „Ordensfrauen zählen ohne Zweifel zu den starken Frauen in Rheinland-Pfalz“, betonte Dreyer im Kapitelsaal. „Die Gemeinschaft der Franziskanerinnen steht mitten in der Welt. Und ihre Arbeit im Kloster, im Gästehaus, im Gymnasium und in den sozialen Einrichtungen des Ordens spricht Menschen quer durch die ganze Gesellschaft an.“ Rheinland-Pfalz sei ein Land mit einer reichen Ordenstradition. Doch auch hier gehe die Zahl der Ordensleute zurück. Deshalb hätten die Franziskanerinnen mit der Gründung einer Stiftung zur Sicherung ihrer sozialen Einrichtungen und einer gemeinnützigen Gesellschaft als Trägerin ihres Gymnasiums den Wandel aktiv in die Hand genommen.

Sie sei überzeugt, so Dreyer, dass Ordensgemeinschaften auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen würden. „Denn Menschen suchen nach Orten, die ihnen das Gefühl geben: Hier kann ich einfach sein und aus dem Hamsterrad von Leistung und beständiger Selbstoptimierung aussteigen.“ Das bestätigte Schwester Maria Lay: „Ihr Aufenthalt hier soll Ihnen ein wenig Kraft geben“, sagte sie. „Wir Schwestern von Nonnenwerth leben auf einer Insel – und zugleich mitten im Strom des Lebens. Hier, im Mutterhaus unserer Kommunität, hat jede von uns ihren Weg als Franziskanerin begonnen – ein Weg, der uns nach dem Vorbild Jesu zu den Menschen führt.“

Die franziskanische Gemeinschaft versuche, auf verschiedene Weise für die Menschen da zu sein und ihnen in ihren Sorgen und Nöten, in Krankheit und Alter zur Seite zu stehen und franziskanisches Leben zu vermitteln. „Menschen, die dieses Leben mit uns teilen wollen und mit uns beten und Gottesdienst feiern möchten, sind uns in franziskanischer Gastfreundschaft herzlich willkommen.“ Das galt erst recht für die Ministerpräsidentin, die zum Abschluss eine Mahlzeit mit ihren Gastgeberinnen einnahm: Griesklößchensuppe.

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