Neujahrsempfang MIT im Kreis Ahrweiler fordert Abschaffung des Soli

MARIENTHAL · Beim Neujahrsempfang der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU im Kreis Ahrweiler (MIT) wurde der sofortige Stopp des Solidaritätszuschlags gefordert. „Der Soli muss weg!“ sagte MIT-Landeschef Gereon Haumann.

Kaum ein Wirtschaftsverband dürfte so fest in der Politik verankert sein und so nahe bei den politisch Handelnden stehen wie die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU (MIT). Auch im Kreis Ahrweiler gilt der Unions-Ableger als treibende politische Kraft, die im Kreistag und in den Räten als Rückgrat der regionalen Wirtschaft mehr als nur Duftspuren hinterlässt. Beim Neujahrsempfang in Marienthal forderte die „starke Stimme des Mittelstandes“ – so die Selbsteinschätzung – den sofortigen Stopp des Solidaritätszuschlags.

„Der Soli muss weg!“ sagte MIT-Landeschef Gereon Haumann. Alles habe seine Grenzen. Auch der Geldbeutel des Steuerzahlers, unterstrich die im Kreis Ahrweiler von Elmar Lersch (Bad Breisig) angeführte Mittelstandsvereinigung. In Gegenwart des Kreisvorsitzenden Horst Gies, zahlreicher Orts- und Stadtbürgermeister sowie der Bundestagsabgeordneten Mechthild Heil (Andernach) ging Haumann aber auch auf die Wahlschlappen der CDU im vergangenen Jahr ein. „Umso größer ist nun die Herausforderung für die Europawahl und die Kommunalwahlen“, sagte der Bad Kreuznacher. Mit der neu gewählten CDU-Bundesvorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer werde es nun einen Aufwind geben, glaubt Haumann. Die Mittelstandsvereinigung der CDU hatte sich allerdings mit großer Mehrheit für Friedrich Merz als neuen Bundeschef der CDU stark gemacht. Haumann: „Ich bin trotzdem zufrieden. Wir wollen, dass die CDU wieder zu alter Stärke zurückfindet.“ Damit meinte er ein Wahlergebnis von jenseits der 40-Prozent-Grenze. Es gelte, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen, wieder berechenbar, geschlossen und zuverlässig zu werden. Nicht zuletzt der Wirrwarr um Dieselmotoren, strittige Messfaktoren, strittige Aussagen zur Gesundheitsschädigung von Dieselabgasen und nicht nachvollziehbare Fahrverbote hätten für Kopfschütteln gesorgt. „Der Unfug muss ein Ende haben“, so Haumann.

Horst Gies sprach ein Grußwort, bezeichnete den Mittelstand als „Jobmotor“, der einen „vorbildlichen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region“ leiste. Gastredner war der frühere Bonner Bundestagsabgeordnete Stefan Eisel. Er gratulierte dem Kreis Ahrweiler zur Ansiedlung des Haribo-Konzerns auf der Grafschaft. Der Süßwaren-Produzent hatte bekanntlich bislang seinen Hauptsitz in der Bundesstadt. Es sei eine „Schlappe“ für Bonn gewesen, das Unternehmen nicht am Standort halten zu können.

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