Kommentar zur Uferpromenade Bad Breisig Lohnende Investition

Meinung | Bad Breisig · Von einer Umgestaltung der Bad Breisiger Rheinpromenade werden Bürger, Gastronomen und Gäste profitieren. Da die Kosten der Baumaßnahmen eher gering ausfallen, sind die Bedenken der Gegner unverständlich.

 An mehreren Stellen soll eine kurvenreiche Wegeführung dem Radweg den Autobahncharakter nehmen.

An mehreren Stellen soll eine kurvenreiche Wegeführung dem Radweg den Autobahncharakter nehmen.

Foto: Martin Gausmann

Dass im hochverschuldeten Bad Breisig jeder Cent zweimal umgedreht werden muss, bevor man ihn ausgibt, ist verständlich und verantwortungsvoll. Dass jedoch bei einer der wichtigsten städtebaulichen Maßnahmen - der Umgestaltung der Rheinpromenade mit geringem Eigenaufwand - plötzlich Bedenkenträger auf dem Vormarsch sind, muss man nicht verstehen. Der Stadt fehle das nötige Kleingeld, um die Maßnahme umzusetzen, meinen sie.

In der Tat kann man eher von "Kleingeld" sprechen, das investiert werden muss, um eine große Wirkung zu erzielen. Von 1,8 Millionen Euro, die eine Komplettumgestaltung der Bad Breisiger Aorta kosten würde, muss die Stadt mal gerade maximal 600.000 Euro selbst bezahlen. Für diese Eigenbeteiligung erhält sie auf einer Länge von 800 Metern am Rhein einen städtebaulichen Magneten, von dem Bürger, Gastronomen und Gäste profitieren.

In anderen Rheinstädten wurden längst Maßnahmen ergriffen, um Besuchern den Aufenthalt schmackhaft zu machen. Neben den Römer-Thermen ist das Rheinufer das einzige Pfund, mit dem die Quellenstadt wuchern kann. Wann, wenn nicht jetzt bei dieser Zuschusslage, soll denn überhaupt in dieser Stadt noch etwas gemacht werden?

Vom Himmel werden Besucher und zahlungskräftige Gäste nicht fallen: Sie brauchen eine attraktive Veranlassung. Die Stadt ist auf dem Weg, eine solche mit wenig eigenem Aufwand zu schaffen. Es wird eine rentierliche Investition sein.

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