Neujahrskonzert in Ahrweiler Laurentiuskirche zu Neujahr gut besucht

AHRWEILER · Nicht mit den sprichwörtlichen Pauken und Trompeten, aber mit ebenso majestätisch anmutenden und klangstarken Instrumenten wurde in der Ahrweiler Laurentiuskirche das neue Jahr begrüßt. Das Motto: Blechbläser treffen auf die Orgel.

 Der Posaunenchor ergänzte das Spiel der Orgel.

Der Posaunenchor ergänzte das Spiel der Orgel.

Foto: Martin Gausmann

Am Neujahrstag gab es ein Konzert mit dem Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde unter dem Dirigat von Rüdiger Stiehl. Dazu ließ Organist Klaus-Dieter Holzberger die Orgel der Kirche erklingen. Mal abwechselnd, mal gemeinsam, erfreuten die Musiker rund 200 Gäste in der Kirche. Die Vielfalt des Konzerts wurde schon alleine dadurch dokumentiert, dass Stücke aus drei Jahrhunderten, nämlich dem 17. bis hin zum späten 19. Jahrhundert zum Vortrag kamen.

Dabei hielt sich die Orgel zunächst in guter Gastgebermanier zurück und ließ die Blechbläser gewähren. „Ankommen“ hieß der erste Konzertteil, den der Posaunenchor mit dem Kanon von Johannes Pachelbel und der Festlichen Intrade von Thomas Rieger gleich mit voller Wucht eröffnete. Abgerundet wurde der Eröffnungspart von Claude-Béningne Balbastres „Noël“ in Variationen für die Orgel.

„Einstimmung“ lautete der nächste musikalische Block, bei dem die Bläser die Hirtenmusik in einem Arrangement von Gerd Wachowski intonierten, Organist Holzberger ließ John Irelands „The Holy Boy“ folgen und die Orgel allmählich dominanter im Auftreten gegenüber dem Bläsercorps erscheinen.

Weihnachtslieder zum Abschluss

„Maria durch ein Dornwald ging“ in verschiedenen Besetzungen, zunächst mit Solobläser, dann mit allen Bläsern und schließlich der Orgel eröffnete den Reigen der Marienlieder. Johann Sebastian Bachs „Sicut locutus est“ aus dem Magnifikat BWV 243 und das mächtige „Tota Pulchra es Maria“ des Komponisten Anton Bruckner ließen die Bläser folgen, ehe der Organist das „I am black but comely“ aus Marcel Duprés Fifteen Pipes für Orgel folgen ließ.

Vierter, umfangreichster und abschließender Part waren Weihnachtslieder. Zu den bekanntesten in England zählt „Adeste Fidelis“, das im deutschen als „Herbei, oh ihr Gläubigen“ bekannt ist.

Aus der Bretagne stammt „Entre le boeuf et l’ane gris“, das von den Bläsern vorgebacht wurde, die dann gemeinsam mit der Orgel das deutsche Weihnachtslied „Lobt Gott ihr Christen“ anstimmten. Umfangreich schöpfte der Organist die Möglichkeiten seines Instruments beim Weihnachtsmarsch des Gustav Merkel aus.

Im Finale waren Orgel und Posaunenchor dann endgültig vereint, den „Variationen über ein Thema von Georg Friedrich Händel“ und „Tochter Zion“ folgte zum Konzertende und als Höhepunkt der „Grand Choeur Dialogué“ den Eugéne Gigout im Arrangement des Christoph Grohmann. Das Stück zeigte anschaulich, dass die mächtige Orgel den ebenso mächtigen Blechbläsern in nichts nachsteht.

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