Kreise Ahrweiler Landrat Jürgen Pföhler stellte 71. Heimatjahrbuch vor

AHRWEILER · Die 64. Deutsche Weinkönigin ist prädestiniert dazu, "Covergirl" des 71. Heimatjahrbuches des Kreises Ahrweiler zu sein. Julia Bertram animiert allein durch ihr strahlendes Lächeln, das Buch in die Hand zu nehmen. Schon Sekunden später blättert man neugierig, und Minuten später hängt man schon in einem der Texte fest.

 Groß war der Zuspruch der Bürger bei der Verlegung der Stolpersteine in Bad Neuenahr. Auch die Aktion des Künstlers Gunter Demnig findet sich im neuen Heimatjahrbuch wieder.

Groß war der Zuspruch der Bürger bei der Verlegung der Stolpersteine in Bad Neuenahr. Auch die Aktion des Künstlers Gunter Demnig findet sich im neuen Heimatjahrbuch wieder.

Foto: Martin Gausmann

Die Mischung aus Geschichte und Gegenwart macht die Attraktivität dieses bei Sammlern begehrten Werkes aus. In seiner Gesamtheit der 71 Jahrgänge seit 1926 ist es aber auch eine Fundgrube und langfristig auch eine Dokumentation, zum Beispiel als Nachschlagewerk bei Wahl-Ergebnissen, auf die selbst Journalisten im Ahrtal gerne zurückgreifen. Sie zählen auch standardmäßig zu den Autoren.

So schrieb GA-Redakteur Günther Schmitt über "Alt, doch immer wieder jung. 200 Jahre Aloisius-Jugend" oder GA-Mitarbeiterin Hildegard Ginzler zusammen mit Bruno P. Kremer über "Eifel, Eisen und Mariensteine im Ahrtal".

"Die Journalisten, die neben Schülern, Lehrern, Heimatforschern oder Otto-Normalverbrauchern jedes Jahr Beiträge liefern, sorgen auch für die Professionalität und Hochkarätigkeit. Und es ist immer wieder erstaunlich, welche Vielfalt die Region zu bieten hat. Das Buch ist Mosaik und Spiegelbild unseres wunderschönen Kreises", betonte Landrat Jürgen Pföhler gestern bei der Vorstellung im Kreishaus, bevor er an "Lordsiegelbewahrer" und Kreisarchivar Leonhard Janta übergab.

"Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen", nahm dieser den Faden auf und freute sich erneut über das Nachschlagewerk von Bürgern für Bürger: "Alle Gebietskörperschaften an Rhein und Ahr finden sich wieder. Und wir konnten auch junge Autoren gewinnen wie Marius Reichert, der die Bandszene in Augenschein nahm oder das Geschwisterpaar Christiane und Michaela Göbels aus Waldorf. Sie recherchierten beim 275 Jahre alten Junggesellenverein, der schon im Jahr 1850 Mädchen aufnahm." Pflicht ist nicht, als Autor im Kreis zu wohnen: So kommen zwei aus München, und Klaus Kemp, Experte in Sachen Ahrtalbahn, lebt gar im fernen Peru.

An Texten fürs Heimatjahrbuch 2015 mangelt es Janta nicht. Es gibt immer einen kleinen Überhang aus dem Vorjahr und viele neue Ideen liegen schon auf dem Tisch. Landrat Jürgen Pföhler träumt sogar von einem Sonderband für kommendes Jahr: "Dann wird die Kreissparkasse 150 Jahre alt.

Da würde sich eine Sonderedition zusätzlich zum Jahrbuch gut machen." Das Schlusswort hatte Sabine Preiser-Marian, stellvertretende Leiterin des Weiss-Verlages. "Das gute Image, das das Buch hat, ist den Autoren geschuldet. Die Akzeptanz des Buches in 3800er Auflage ist ungebrochen hoch, die Inserenten brechen auch nicht weg. Es steht in seiner Themen-Vielfalt auch für das positive Lebensgefühl, das im Kreis herrscht."

Das Heimatjahrbuch 2014 (ISSN 0342/5827): 280 Seiten, davon 253 redaktioneller Teil; 81 Autoren; Preis: 5,80 Euro; ab sofort im Buchhandel und in 48 Verkaufsstellen erhältlich; Weiss-Verlag Monschau.

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