Altenahr, Mayschoß und Rech "Kulinarische Rebenwandertage" bieten Natur und Genuss

KREIS AHRWEILER · Wanderer und Genießer haben sich am Wochenende auf dem Rotweinwanderweg zwischen Altenahr und Rech und zusätzlich auf der anderen Seite der Ahr auf dem Weg zur Mayschosser Saffenburg eingefunden.

Gemeinsam hatten die drei Orte Altenahr, Mayschoß und Rech zu „Kulinarischen Rebenwandertagen“ eingeladen. Die Gäste ließen sich nicht lange bitten. Schon am Morgen trafen sich trotz der Wolken am Himmel 50 Interessenten zur geführten Wanderung von Altenahr über die Sankt-Martin-Hütte und die „Schönste Weinsicht“ am Altenahrer Eck bis hin zur Hütte „Eifelblick“. Von dort konnten sie auf eigene Faust weitergehen in Richtung Mayschoß und Rech oder einfach wieder umkehren.

„Hier ist es kuschelig, wenn ich länger bleibe, will ich gar nicht mehr weg“, sagt eine Teilnehmerin aus Bochum am Samstag kurz nach Mittag beim Betreten der Sankt-Martin-Hütte. Die junge Frau war mit Freunden am Altenahrer Bahnhof gestartet, auf der Martinsnück wollten sie sich ein erstes Glas gönnen. „So einen Regenschauer zwischendurch hatten wir schon häufiger beim Wandern“, gibt sich die Gruppe gelassen.

Per Zufall sind zwei Paare aus Hannover in Mayschoß gelandet. „Wir hatten ein paar Tage frei, sind mit unseren Wohnmobilen losgefahren und hier angekommen“, freuten sie sich über das unverhoffte Ziel, das sie vorher kaum kannten. „Wir sind hellauf begeistert und finden es schön, dass die Veranstaltung nicht so touristisch ist“, ist ihre Meinung. Für den Sonntag planen sie die Strecke von Rech nach Dernau. „Wir machen viel Urlaub in England und Schottland“, zeigen sie sich wetterfest.

Am Mayschosser Weinbrunnen bedient Brigitte Nietzard vom Verkehrs- und Verschönerungsverein mit Wein, Wasser und Laugenbrezeln. Und sie wundert sich: „Trotz des Wetters kommt heute mehr Publikum als im vergangenen Jahr.“

Gesellig ist’s an Station fünf beim Michaelishof, wo die Mayschosser Winzergenossenschaft und das Weingut Deutzerhof Weine einschenken und Wildschweinbratwürste und Nudeln anbieten. Eine Gruppe Jugendlicher aus Monschau und Simmerath feiert Junggesellinnenabschied, will eigentlich weiter nach Dernau. „Aber der Wein schmeckt so gut, wir schaffen es wohl nicht“, sagt eine der jungen Frauen. Gäste aus Lindlar glauben auch nicht, dass sie alle 13 Verpflegungsstationen schaffen: „Dazu ist der Tag zu kurz, wir bleiben immer an den Buden hängen.“ Sie wollen über die Saffenburg weiter nach Rech.

In Rech betreut Susanne Kirsch-Holler vom dortigen Verkehrsverein den Stand am Herrenberg mit. „Die Wetterprognosen haben uns nicht geschadet, die Beherbergungsbetriebe sind ausgebucht“, sagt sie und lacht: „Die Gäste mit Stempelkarte arbeiten das Programm ab.“ Kuchen, Spießbraten, Wein und Erdbeerbowle werden angeboten. Auf der Saffenburg gibt es am Abend Musik, und wenn das Wetters es zulässt, gibt’s am Sonntag wieder die Greifvogelschau. „Die Veranstaltung ist vom Angebot her ansprechend, aber im nächsten Jahr sollte das Wetter besser sein“, wünschen sich ein paar Bonner Besucher.

Das Genießen steht neben dem Naturerlebnis im Mittelpunkt. Darum werden an den Ständen vor allem regionale Spezialitäten angeboten, die den Besuchern bestens munden.

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